Marburg

Tod durch Marburg-Virus: Tansanische Regierung räumt ein!

Die tansanische Regierung hat einen Todesfall durch das Marburg-Virus offiziell bestätigt. Dies wurde bekannt, nachdem Präsidentin Samia Suluhu Hassan und der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, in Daressalaam zusammentrafen. In der Region Kagera ist eine Person an dem Virus verstorben, während 25 weitere Verdachtsfälle bisher nicht bestätigt werden konnten. Die WHO berichtete, dass am 15. Januar neun Infektionen in Kagera festgestellt wurden, von denen acht tödlich endeten. Die Erkrankten litten unter hohem Fieber, Durchfall, blutigem Erbrechen und anderen schweren Symptomen.

Während der Präsidentin Hassan die schnelle Reaktion der tansanischen Regierung betonte, gab es eine gewisse Verwirrung über die offiziellen Gesundheitsberichte. Tansanias Gesundheitsministerium hatte einen Tag nach dem WHO-Bericht die Zahlen und die Schwere der Situation zunächst bestritten. Dennoch schickte die WHO Unterstützung und lobte die rasche Reaktion Tansanias auf diesen Ausbruch. Laut WHO sind die Symptome des Marburg-Fiebers hämorrhagisch und umfassen auch Schwäche und Blutungen aus Körperöffnungen.

Hintergrund zum Marburg-Virus

Das Marburg-Virus zählt zu den gefährlichsten bekannten Krankheitserregern. Der Ursprung des Virus ist historisch in der deutschen Stadt Marburg verankert, wo 1967 die ersten Fälle auftraten, als Laborangestellte sich infizierten. Tansania hat in der Vergangenheit bereits Erfahrung mit diesem Virus gesammelt, einschließlich eines Ausbruchs im Jahr 2023, bei dem sechs Personen starben. Die Übertragung des Virus erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten. Die Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Symptome beträgt zwischen zwei und 21 Tagen.

In der Region Kagera, wo die neuen Fälle aufgetreten sind, wird eine hohe nationale Risikoeinschätzung abgegeben. Lokale Gesundheitsbehörden haben bereits Tests durchgeführt, die jedoch in 25 Fällen negativ waren, mit Ausnahme des bestätigten Todesfalls. Die WHO vermutet, dass die möglichen Infektionen auch in Tansania aus dem kürzlichen Ausbruch in Ruanda stammen könnten, der Ende September bekannt wurde und in dem 66 Fälle und 15 Todesfälle registriert wurden.

Globale Reaktionen und Maßnahmen

Das globale Risiko, das mit den aktuellen Marburg-Fällen verbunden ist, wird von der WHO als gering eingeschätzt. Dennoch wurden „potenzielle Risiken“ identifiziert, da die Erkrankten aus einem Transit-Knotenpunkt stammen. Kontaktpersonen wurden bereits identifiziert und unter Beobachtung gehalten. Im Zusammenhang mit einem Verdachtsfall in Hamburg, bei dem ein Medizinstudent nach einem Aufenthalt in Ruanda Symptome zeigte, wurden Tests vorgenommen, die negativ ausfielen. Die Behörde hat keine Übertragungsgefahr für Mitreisende festgestellt.

Die WHO hat auch Proben von zwei Patienten in Tansania entnommen, um weitere Untersuchungen anzustellen. Obgleich die Situation schwerwiegend ist, bleibt die internationale Gemeinschaft wachsam, da es gegen das Marburg-Virus weder spezifische Behandlungsmöglichkeiten noch Impfstoffe gibt. Die symptomatische Therapie kann jedoch dazu beitragen, die Überlebenschancen der Infizierten zu erhöhen.

Es bleibt abzuwarten, wie die tansanischen Behörden die Situation weiter handhaben werden, während sie gleichzeitig die Unterstützung durch internationale Gesundheitsorganisationen annehmen.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf den Websites des Weser-Kurier und Tagesschau.

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Kagera, Tansania
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