Kickers Offenbach hat am 25. Februar 2025 seine Jahreshauptversammlung im VIP-Raum des Stadions am Bieberer Berg abgehalten. Präsident Joachim Wagner eröffnete die Sitzung mit einem Überblick über die finanzielle Situation des Vereins, der durch einen Rückgang der Sponsoring-Einnahmen und gestiegene Kosten geprägt ist. In diesem Zusammenhang berichtete der Schatzmeister Thomas Zahn von Einnahmen in Höhe von 1.851.401 Euro und Ausgaben von 1.352.000 Euro, was zu einem Verlust von 84.159 Euro führt. Besonders alarmierend ist der Jahresfehlbetrag von 2,23 Millionen Euro für die laufende Saison 2023/24.
Die Mitgliederzahl hat sich im Jahr 2024 auf 3.258 erhöht, was im Vergleich zu 3.137 Mitgliedern im Vorjahr einen positiven Trend darstellt. Wagner unterstrich jedoch die Notwendigkeit, die Kosten zu senken, wenn die Einnahmen nicht steigen. Hierbei spielen insbesondere die sinkenden Einnahmen im Sponsoringbereich und Ticketverkäufen eine entscheidende Rolle. Der Präsident betonte, dass die Einnahmen aus Ticketverkäufen nicht ausreichen, um den Verein auf stabile Füße zu stellen, was auch die Bedeutung einer breiten Unterstützung durch Sponsoren verdeutlicht.
Wichtige Beschlüsse und Wahlen
Ein zentraler Punkt der Versammlung war der Antrag zur Verteilung von Freikarten an Schulen, der jedoch mit 47 Stimmen dafür, 55 dagegen und 32 Enthaltungen abgelehnt wurde. Die Wahl des Verwaltungsrats erfolgte en bloc, wobei Alessio Knecht und Thomas Horsch ohne Gegenstimme gewählt wurden. Zudem fand die Wahl eines neuen Vizepräsidenten statt, wo Torsten Möller die Wahl für sich entscheiden konnte.
Die Versammlung umfasste insgesamt 20 Punkte auf der Tagesordnung, darunter Berichte verschiedener Abteilungsleiter, die über die Erfolge ihrer Abteilungen berichteten. Dies betraf unter anderem die Bereiche Darts und Cheerleading. Angesichts der Herausforderungen plant der Verein, die Infrastruktur zu optimieren und intensiv nach neuen Sponsoren zu suchen.
Finanzielle Maßnahmen zur Stabilisierung
Ein weiterer wichtiger Beschluss war der Verkauf von 4% der OFC GmbH, dem die Mitglieder mit großer Mehrheit zustimmten. Der Erlös aus diesem Verkauf beläuft sich auf 695.000 Euro und soll in den Etat der kommenden Saison investiert werden. Die Anteile werden an strategische Partner verkauft, um die finanzielle Situation des Vereins zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
In diesem Kontext spielte Sponsoring eine zentrale Rolle. Sponsoring ist eine vertraglich definierte Beziehung zwischen Vereinen und Unternehmen, in der Gegenleistungen für finanzielle Mittel erbracht werden, was es von Spenden unterscheidet. Wie deutsches-ehrenamt.de erklärt, müssen Einnahmen aus Sponsoring in der Buchhaltung klar abgerechnet werden, da sie steuerpflichtig sind. Für Kickers Offenbach wird es entscheidend sein, bestehende Sponsorenbeziehungen zu pflegen und neue Partnerschaften zu entwickeln.
Abschließend konnte Präsident Wagner die Ehrenamtlichen und die Unterstützung der Mitglieder loben, weist jedoch weiterhin auf die Herausforderungen hin. Die Versammlung war ein entscheidender Schritt, um die Weichen für eine nachhaltige sportliche und wirtschaftliche Zukunft des Vereins zu stellen.
