
Am 9. März 2025 wird eine einzigartige Radioausstrahlung des Deutschlandfunk Kultur für großes Aufsehen sorgen. Anlässlich des 60. Geburtstags des „Sonntagsrätsel“, einer beliebten Hörfunksendung, kehrt der legendäre Quizmaster Hans Rosenthal, der von 1925 bis 1987 lebte, mithilfe einer Künstlichen Intelligenz auf die Radiowellen zurück. Diese besondere Sendung wird um 9:30 Uhr ausgestrahlt und verspricht, die Hörer auf eine nostalgische Reise zu schicken.
Die bevorstehende Sendung, die in Abstimmung mit der Familie von Hans Rosenthal realisiert wurde, nutzt Archivmaterial und eine digitale Stimmnachbildung, um die Stimme des verstorbenen Moderators wieder zum Leben zu erwecken. Neben Rosenthal wird auch Ralf Bei der Kellen eine musikalische Preisfrage stellen, was die Sendung zu einem besonderen Erlebnis macht. Dies ist besonders bemerkenswert, da Rosenthal die Sendung vor seinem Tod im Februar 1987 maßgeblich prägte und sie erstmals am 7. März 1965 auf RIAS 2 ausgestrahlt wurde.
Jubiläum für eine Kultsendung
Das „Sonntagsrätsel“ hat sich seit seiner Einführung als eine der ältesten und beliebtesten Sendungen im deutschen Hörfunk etabliert. Die Teilnehmer müssen ein Lösungswort erraten, das aus sechs oder sieben Buchstaben besteht und mit einer bestimmten Thematik verbunden ist. Dabei werden Musikstücke präsentiert, die die Hörer unterstützen sollen. Rund 2.000 Hörerinnen und Hörer senden wöchentlich ihre Lösungen ein, was die anhaltende Beliebtheit der Sendung unterstreicht.
Hans Rosenthal wäre am 2. April 2025 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass plant der Deutschlandfunk Kultur nicht nur die Wiederbelebung seiner Stimme, sondern auch weitere Sendungen und Formate, die an Rosenthal erinnern. So werden ab dem 2. April auch eine Webseite sowie eine Reihe namens „Aus den Archiven“ veröffentlicht, die in vier Teilen über das Leben und die Sendung berichten.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Sendung zieht auch aus historischer Perspektive Beachtung. Während des Kalten Krieges diente sie nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als Messinstrument für die Reichweite des RIAS im DDR-Gebiet. Trotz der Schikanen, die viele Hörer durch die SED-Führung erlitten mussten, waren die Einsendungen ein Zeichen des Widerstands und der Regsamkeit der Bevölkerung.
Nach dem Tod von Rosenthal übernahm Christian Bienert für 25 Jahre die Moderation, gefolgt von Uwe Wohlmacher im Jahr 2013 und Ralf Bei der Kellen seit 2017. Die Sendung hat sich den wechselnden Zeiten angepasst und bleibt bis heute ein wichtiger Teil des Radioprogramms von Deutschlandfunk Kultur.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bevorstehende Sendung am 9. März eine Hommage an einen der schillerndsten Radiopioniere Deutschlands darstellt. Sie verbindet innovative Technologie mit traditioneller Hörfunkgeschichte und zieht Hörer sämtlicher Generationen an, die sich an die unvergesslichen Momente mit Hans Rosenthal erinnern möchten. Die umfangreiche Berichterstattung und die Veranstaltungen rund um dieses Jubiläum zeigen, wie lebendig und relevant die Fernseh- und Radiogeschichte Deutschlands bis heute ist.
Zusätzliche Informationen über das „Sonntagsrätsel“ und Hans Rosenthal sind auf der Website von Weser-Kurier sowie auf Radioszene zu finden.