
Die Monobob-Weltmeisterschaft 2025 in Lake Placid war für die deutsche Athletin Laura Nolte ein spannendes, jedoch bittersüßes Erlebnis. Die 26-jährige Titelverteidigerin vom BSC Winterberg verpasste nur hauchdünn den dritten WM-Goldtitel in Folge, als sie um lediglich 44 Hundertstelsekunden von der Amerikanerin Kaysha Love geschlagen wurde. Nolte, die im dritten Durchgang die Laufbestzeit erzielte, sicherte sich letztlich mit einer Gesamtzeit aus vier Durchgängen die Silbermedaille, während Elana Meyers Taylor aus den USA den dritten Platz belegte.
Die Leistungen der Athletinnen auf der anspruchsvollen Bahn am Mount van Hoevenberg waren bemerkenswert. Diese Strecke weist nämlich die höchste Anzahl an Kurven weltweit auf. Lisa Buckwitz, die Weltcupgesamtsiegerin vom BRC Thüringen, fand nach einem eher schwierigen ersten Wettkampftag zu ihrer Form zurück und verbesserte sich am zweiten Tag auf Rang fünf. Kim Kalicki von TuS Eintracht Wiesbaden beendete die Wettkämpfe auf dem zehnten Platz.
Ungenutztes Potenzial und Herausforderungen
In der Nachbetrachtung äußerte Nolte ihre Unzufriedenheit über ihren ersten Lauf, der ihr wertvolle Zeit gekostet hatte. Buckwitz hingegen hatte ebenfalls mit Schwierigkeiten zu kämpfen, fand aber im letzten Lauf zu ihrer Bestform und erzielte ihren besten Durchgang. Die Wetterbedingungen in Hochsauerland waren wechselhaft und erschwerten die Kufenwahl, was für zusätzliche Herausforderungen sorgte.
Diese Weltmeisterschaft folgte auf ein erfolgreiches Jahr für Nolte, die im Vorjahr in Winterberg ihren ersten WM-Titel im Monobob erringen konnte. Dort erzielte sie eine Gesamtzeit von 3:54,77 Minuten und setzte sich mit einer beeindruckenden Performance gegen die Amerikanerin Elana Meyers Taylor durch, die 0,18 Sekunden hinter ihr lag. Lisa Buckwitz, die nach dem ersten Tag noch in Führung lag, holte schließlich Bronzemedaille mit einem Abstand von 0,23 Sekunden zu Nolte.
Blick auf die Zukunft
Angesichts dieser knappen Entscheidung bleibt abzuwarten, wie Laura Nolte und ihre Kolleginnen sich auf die bevorstehenden Wettkämpfe im Rahmen des IBSF-Weltcups vorbereiten werden. Lillehammer wird im Jahr 2027 Gastgeber der IBSF-Weltmeisterschaften sein und ist ein wichtiger Ort für die Bob-Athleten, besonders da hier in der vor-olympischen Saison 2024/25 die letzten Punkte für die WM-Qualifikation vergeben werden. Laura Nolte führt derzeit im Frauen-Zweierbob und hat kürzlich ihren vierten Saisonsieg gefeiert.
Die Konkurrenz bleibt hart, vor allem die Leistungen von Lisa Buckwitz und anderen Athletinnen zeigen, dass die deutsche Mannschaft stark aufgestellt ist. Die künftigen Wettkämpfe werden zeigen, ob Nolte ihre bisherige Form beibehalten kann und was bei den kommenden Meisterschaften möglich ist.