
Das Humane Metapneumovirus (HMPV) breitet sich weltweit aus und stellt eine besorgniserregende Gesundheitsgefahr dar. Besonders gefährdet sind Kinder sowie ältere Menschen, die an zusätzlichen gesundheitlichen Problemen leiden. Aktuelle Berichte aus China zeigen einen besorgniserregenden Anstieg der HMPV-Infektionen, insbesondere in den Wintermonaten. Diese Entwicklungen stehen möglicherweise im Zusammenhang mit einem „Nachholeffekt“ nach der Corona-Pandemie, welcher Kleinkinder anfälliger für HMPV-Infektionen macht.
HMPV wurde 2001 von einem Forscherteam um Bernadette G. van Hoogen in Rotterdam entdeckt und zirkuliert seit mindestens 60 Jahren in der menschlichen Bevölkerung. Es ist die zweithäufigste Ursache für Bronchitis bei Kleinkindern, nach den Respiratorischen Syncytial-Viren (RSV). Aktuelle epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass in einigen Regionen Chinas die Krankenhauseinweisungen aufgrund von HMPV deutlich zugenommen haben, was eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung darstellt, wie fr.de berichtete.
Übertragung und Symptome
Das Virus wird hauptsächlich über respiratorische Tröpfchen übertragen, und die Infektionen treten in der Regel im frühen Kindesalter auf. Bei vielen Kindern erfolgt eine Reinfection im Laufe des Lebens. Die häufigsten Symptome von HMPV-Infektionen ähneln den Erkrankungen, die durch RSV und Grippe verursacht werden. Dazu gehören Fieber, Husten, Schnupfen und allgemeine Schwäche. Besonders bei Kleinkindern kann HMPV zu schweren Atemwegserkrankungen wie Bronchiolitis oder Pneumonie führen, was zu einer Hospitalisierungsrate von etwa 5-10% bei pädiatrischen akuten Atemwegserkrankungen führt.
Ein Impfstoff gegen HMPV ist derzeit nicht verfügbar, und die Entwicklung gestaltet sich schwierig. Die Diagnose erfolgt in der Regel klinisch, wobei PCR-Tests zur Bestätigung der Infektion eingesetzt werden, wie das National Center for Biotechnology Information erläuterte.
Zur Prävention werden häufiges Händewaschen und die Vermeidung enger Kontakte bei Ausbrüchen empfohlen. Hygiene-Maßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Aktuelle epidemiologische Forschungen zielen darauf ab, ein besseres Verständnis für das Virus und dessen Varianten zu entwickeln, um potenziell gezielte Impfstoffe zu erforschen.