Deutschland

Hochmoderne Mehrzweckschiffe: Rettung auf Nord- und Ostsee in Sicht!

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) steht vor einer massiven Modernisierung ihrer Flotte. Abeking & Rasmussen, eine renommierte Bremer Werft, stellt derzeit drei neue Mehrzweckschiffe her, die für eine Vielzahl von Einsätzen in Nord- und Ostsee konzipiert sind. Diese Schiffe sollen die veralteten Modelle „Scharhörn“, „Mellum“ und „Neuwerk“ ersetzen, deren Ablösung bis Ende 2027 abgeschlossen sein soll. Die Übergabe des ersten Schiffs ist bereits für Ende 2025 angesetzt, gefolgt von der „Mellum“ im Spätsommer 2026 und „Neuwerk“ im Frühjahr 2027, wie t-online.de berichtet.

Der Bau dieser Schiffe erfolgt mit dem Ziel, moderne Technologie und höhere Umweltfreundlichkeit zu integrieren. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 680 Millionen Euro. Jedes der neuen Schiffe ist identisch konstruiert, was nicht nur die Herstellungskosten senkt, sondern auch den Besatzungen die Umstellung auf ein anderes Schiff erleichtert. Die neuen Mehrzweckschiffe sind mit einer Gesamtlänge von 105 Metern, einer Breite von 20 Metern und einem Tiefgang von 5,5 Metern für die Herausforderungen auf See bestens gerüstet.

Technische Spezifikationen und besondere Ausstattungen

Die Schiffe werden mit einem innovativen Flüssiggas-Antriebssystem ausgestattet, welches umweltfreundlicher und schadstoffärmer ist. Der Einsatz von LNG (Liquefied Natural Gas) sorgt für eine deutlich geringere Emission von Kohlendioxid und Schwefeldioxid im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Pro Schiff werden rund 640 Kilometer Kabel verbaut, und die Schiffe verfügen über einen Antrieb mit einer Leistung von 13.200 Kilowatt, der es ihnen ermöglicht, Geschwindigkeiten von bis zu 16 Knoten zu erreichen.

Besonders bemerkenswert ist die Vielfalt an Ausstattungsmerkmalen, die den neuen Mehrzweckschiffen zugutekommt. Sie sind unter anderem mit Sweepingarmen zur Ölaufnahme von der Wasseroberfläche, chemikalienbeständigen Edelstahlladetanks für Flüssigkeiten und Feuerwehrmaterial für die Brandbekämpfung ausgerüstet. Zudem verfügen die Schiffe über einen Notarztraum für die medizinische Versorgung und eine spezielle Zitadelle für Tätigkeiten in gefährlichen Atmosphären.

Einsatzgebiete und zukünftige Perspektiven

Die Hauptaufgaben der neuen Flotte umfassen maritime Notfallvorsorge, Schifffahrtspolizei, Tonnenlegung sowie die Lebensrettung. Diese Multitalente der WSV sollen nicht nur als schnelle Reaktionseinheiten bei Notfällen dienen, sondern auch umfassende technische Hilfeleisten bei havarierten Schiffen leisten. Darüber hinaus wird eine Hubschrauberlandeplattform integriert, um den schnellen Zugang zu Einsatzkräften und Material zu gewährleisten.

Um den Anforderungen an die maritime Notfallvorsorge gerecht zu werden, soll auch in naher Zukunft ein zusätzliches Mehrzweckschiff für die niedersächsischen Küstengewässer in Planung gehen. Geplant von einem Hamburger Ingenieurbüro, wird dieses Schiff mit modernen Ölaufnahmesystemen und einem dynamischen Positionierungssystem ausgestattet sein, um in Schadstoff-Unfalllagen effizient handeln zu können, wie schiffundhafen.de erläutert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investition in die neue Flotte der WSV nicht nur der Modernisierung und Effizienzsteigerung dient, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit in der Schifffahrt darstellt. Abeking & Rasmussen zeigt mit diesem Auftrag erneut, dass innovative Technik und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

Statistische Auswertung

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Lemwerder, Deutschland
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
gdws.wsv.bund.de

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