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Hormonchip für Hunde: Die sanfte Alternative zur Kastration!

Unkastrierte Rüden stehen während der Läufigkeit von Hündinnen oftmals unter Stress. Für viele Tierbesitzer stellt die Kastration keine alleinige Lösung dar. Eine vielversprechende Alternative zu diesem chirurgischen Eingriff sind Hormonimplantate. Diese geben kontinuierlich Wirkstoffe ab und unterbrechen die Testosteronproduktion der Rüden, was zu einer temporären Zeugungsunfähigkeit führt. Laut ksta.de sind Rüden, die mit einem Hormonchip behandelt werden, mehrere Monate lang nicht zeugungsfähig, zeigen eine herabgesetzte Libido und in vielen Fällen sind die Hoden sichtbar geschrumpft.

Die Vorteile von Hormonimplantaten sind besonders ausgeprägt bei Hunden, deren Besitzer eine Operation aus verschiedenen Gründen vermeiden möchten. Tierbesitzer nutzen diese Methode häufig als sogenannte „Kastration auf Probe“. Das Hormonimplantat ist somit eine interessante Option, wenn medizinische oder persönliche Bedenken gegen eine chirurgische Kastration bestehen.

Wirkungsweise und Anwendungsdetails

Die Hormonchips, welche vor allem das GnRH-Analogon Deslorelin enthalten, wirken auf die Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Nach einer anfänglichen Erhöhung des Testosteronspiegels erfolgt eine Desensibilisierung der Rezeptoren, die schließlich zu einer verringerten Testosteronproduktion führt. Die Chips werden ohne Narkose zwischen die Schulterblätter injiziert und geben über einen Zeitraum von sechs oder zwölf Monaten kontinuierlich Hormone ab. Das kleine Implantat wirkt mindestens sechs Monate, während das große für mindestens ein Jahr sorgt. Anzeichen für einen nachlassenden Effekt sind unter anderem die Vergrößerung der Hoden. Die Wirkung setzt nach sechs bis acht Wochen ein, wobei confidu.com betont, dass in einigen Fällen auch Therapieversager auftreten können.

Geeignet ist der Hormonchip für geschlechtsreife Rüden. Für weibliche Hunde, die bereits geschlechtsreif sind, ist der Einsatz nicht empfehlenswert, um gesundheitliche Risiken auszuschließen. Bei sehr jungen Hündinnen zwischen 12 und 16 Wochen darf der Chip eingesetzt werden, um Läufigkeit und Blutungen zu verhindern.

Risiken und Nachteile

Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es auch beim Hormonchip Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Während die meisten Veränderungen, wie eventuelle Hautreaktionen oder Veränderungen im Fell, gering sind, können einige Rüden, nach dem Einsatz des Chips, einen Anstieg des Appetits zeigen und an Gewicht zunehmen. Aggressivität könnte anfangs ebenfalls auftreten, verschwindet jedoch normalerweise mit sinkendem Hormonspiegel. Happy Hunde hebt hervor, dass der Chip nicht für alle Hunde geeignet ist, insbesondere nicht für Tiere unter 10 kg oder über 40 kg.

Die Kosten für den Hormonchip variieren zwischen 80 und 250 Euro, was ihn im Vergleich zur chirurgischen Kastration, die zwischen 50 und 155 Euro liegt, zu einer potenziell teureren Option macht, wenn die Chips regelmäßig erneuert werden müssen. Dies ist ein weiterer Punkt, den Tierbesitzer bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen sollten.

Insgesamt stellt der Hormonchip eine interessante, weniger invasive und reversible Alternative zur chirurgischen Kastration dar. Die Entscheidung über den Einsatz eines Hormonchips oder einer chirurgischen Kastration sollte jedoch stets in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen, um den individuellen Bedürfnissen und dem Gesundheitszustand des Hundes gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

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Köln, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
happyhunde.de

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