
Intervallfasten hat sich als vielversprechende Methode etabliert, um gesund abzunehmen und die eigenen Vorsätze für das neue Jahr zu verwirklichen. Dr. Martha Ritzmann-Widderich, Ärztin mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin, erläutert die Vorteile und Effektivität verschiedener Fastenmethoden, um langfristige Erfolge zu erzielen.
Gesünder essen, mehr Sport treiben und einige Kilos verlieren sind Ziele, die sich viele Menschen setzen. Intervallfasten, das in den letzten Jahren immer populärer wurde, gilt als geeignete Methode, um diese Herausforderungen zu meistern, ohne den gefürchteten Jo-Jo-Effekt zu erleben. Längeres Fasten hat nachweislich gesundheitliche Vorteile: Nach etwa 14 bis 16 Stunden ohne Nahrung beginnt der Körper einen Reinigungsprozess, bei dem altes oder beschädigtes Zellmaterial abgebaut wird. Dieser Prozess, bekannt als Autophagie, verbessert den Stoffwechsel und unterstützt das Immunsystem, was wiederum zur Verlangsamung von Alterungsprozessen beiträgt.
„Viele Stoffwechselparameter verbessern sich, zum Beispiel Blutzucker, Cholesterin oder der Blutdruck. Auch Darm und Verdauung profitieren davon“, erklärt Ritzmann-Widderich. Studien verweisen auf mögliche präventive Effekte des Fastens bei bestimmten Krankheiten. Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) deutet darauf hin, dass regelmäßiges Fasten bei Mäusen das Krebsrisiko senken kann. Es ist wichtig, wie lange die Fastenzeit dauert, denn die Autophagie stoppt, sobald man wieder Nahrung zu sich nimmt.
Verschiedene Fastenmethoden
Anfänger haben oft Schwierigkeiten mit langem Fasten und kombinieren deshalb unterschiedliche Fastenmethoden. Ritzmann-Widderich spricht von der 16:8-Methode, bei der innerhalb eines achtstündigen Zeitfensters gegessen wird, gefolgt von einer 16-stündigen Fastenphase. Wer abnehmen möchte, sollte dabei nur zwei Mahlzeiten zu sich nehmen. „Ein besserer Stoffwechseleffekt wird erzielt, wenn man auf das Abendessen verzichtet“, so die Ärztin, die darauf hinweist, dass der Körper abends Zucker schlechter verwertet.
Eine weitere beliebte Methode ist die 5:2-Diät, bei der an fünf Tagen normal gegessen und an zwei Tagen nur 400 bis 500 Kalorien konsumiert werden. Diese Methode ermöglicht ein großes wöchentliches Kaloriendefizit, kann jedoch an den Fastentagen zu Kreislaufbeschwerden führen, weshalb ausreichend Flüssigkeitszufuhr wichtig ist. Die 1:1-Methode hingegen verlangt, dass ein Tag normal gegessen und am nächsten gefastet wird, wobei an den Fastentagen kalorienreduziert gegessen werden kann, um Konzentrationsschwierigkeiten zu vermeiden.
Für gesunde Menschen ist Fasten in der Regel unbedenklich. Bei mehrtägigem Fasten wird jedoch eine professionelle Anleitung empfohlen. „Menschen mit Vorerkrankungen müssen ärztliche Rücksprache halten, insbesondere Diabetiker, die ihre Medikation anpassen müssen“, warnt Dr. Ritzmann-Widderich. Auch schwangere oder stillende Frauen sowie Menschen mit Untergewicht oder Essstörungen sollten vor dem Fasten ärztlichen Rat einholen.
Die Praxis Widderich bietet im Frühjahr 2025 wieder Fastengruppen unter ärztlicher Leitung an. Fasten kann für gesunde Menschen eine wertvolle Methode der Krankheitsvorbeugung sein, während therapeutisches Fasten als bewährtes Verfahren zur Anregung der Selbstheilungskräfte dient. Neben einer Vielzahl traditioneller Anwendungen wird Fasten auch als Teil einer Anti-Aging-Strategie betrachtet.
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