
Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zwischen den USA und dem Iran gehen in eine neue Runde. Nach einer zweiten Gesprächsrunde in Rom, die am 17. April stattfand, sind beide Seiten weiterhin auf der Suche nach einem tragfähigen Abkommen. KSTA berichtet, dass das nächste Treffen im Oman für den 27. April angesetzt ist, wo Oman als Mediator fungiert.
während die Verhandlungen in Rom vier Stunden dauerten, gab es nach Einschätzung beider Delegationen keine erkennbaren Fortschritte. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi äußerte sich jedoch optimistisch und meinte, die Verhandlungen würden gut vorankommen, ohne jedoch spezifische Details preiszugeben. Die US-Regierung hielt sich zunächst bedeckt, was den Verlauf der Gespräche betrifft.
Hintergrund der Verhandlungen
Die Gespräche sind Teil einer langjährigen Auseinandersetzung über das iranische Atomprogramm, bei dem dem Iran vorgeworfen wird, an Atomwaffen zu arbeiten. Teheran weist diese Vorwürfe vehement zurück. Der Streit nahm einen neuen Wendepunkt, als US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit das Atomabkommen von 2015 einseitig aufkündigte und daraufhin der Iran ebenfalls keine Verpflichtungen mehr einhielt. Trump drängt nun auf ein neues Abkommen.
Wesentliche Streitpunkte sind die Urananreicherung und die Waffenentwicklungsprogramme des Iran. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff stellte klar, dass ein Abkommen nur erreicht werden kann, wenn der Iran sowohl die Urananreicherung als auch das Waffenentwicklungsprogramm vollständig stoppt. Diese Forderungen werden seitens Teheran abgelehnt. Ali Shamchani, Berater des iranischen Führers Ali Khamenei, forderte hingegen ein ausgewogenes Abkommen, das die vollständige Aufhebung der Sanktionen umfasst.
Äußere Einflüsse und Perspektiven
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Verhandlungen mit Spannung. Israel, das einzige Land in der Region im Besitz von Atomwaffen, hat die besorgniserregende Situation in Bezug auf den Iran bereits mehrmals angesprochen. während der russische Außenminister Sergej Lawrow seine Hilfe als Vermittler anbot, äußerte die iranische Regierung „ernste Zweifel“ an den Absichten der USA, ein neuerliches Abkommen zu erzielen. Iran ist bereit, einige Einschränkungen bei der Urananreicherung zu akzeptieren, setzt jedoch eine Garantie voraus, dass das Abkommen nicht gekündigt wird.
Gerüchte zufolge sieht sich die iranische Regierung nicht bereit, über ihr Raketenprogramm zu verhandeln oder die Menge an angereichertem Uran unter das Niveau des Abkommens von 2015 zu reduzieren. Die Verhandlungen gehen weiter, mit dem Ziel, ein „faires, dauerhaftes und verbindliches Abkommen“ zu erreichen, das sowohl die atomare Abrüstung als auch die Entwicklung friedlicher Atomenergie ermöglicht, wie ein Sprecher des omanischen Außenministeriums betonte.
Die bevorstehenden Gespräche auf Expertenebene, die bereits am 21. April stattfinden sollen, könnten entscheidend dafür sein, inwieweit die Positionen beider Seiten angenähert werden können und wie sich die bilateralen Beziehungen in den kommenden Monaten entwickeln werden.