
Die seit dem 10. April 2025 verfügbare siebte Staffel der angesehenen Science-Fiction-Serie „Black Mirror“ hat einen schwächeren Start hingelegt als ihre Vorgängerin. In den ersten vier Tagen nach der Veröffentlichung konnten rund 7,1 Millionen Abrufe für die neuen Folgen verbucht werden. Dies liegt deutlich unter den etwa 11,3 Millionen Abrufen der sechsten Staffel, die am 15. Juni 2023 gestartet war und fünf Episoden umfasste, wie Weser Kurier berichtet.
„Black Mirror“ ist eine Anthologie-Serie, die für ihre abgeschlossenen Geschichten in jeder Episode bekannt ist. Sie thematisiert die oft negativen Auswirkungen von Technologie auf die Gesellschaft. Der Titel „Black Mirror“ spielt auf die dunklen, glänzenden Bildschirme von Smartphones und Fernsehern an – eine Metapher für die Art und Weise, wie diese Geräte unser Verhalten und unsere Wahrnehmung der Welt widerspiegeln. Jede Episode eröffnet neue Perspektiven auf dringliche Themen wie Datenschutz, Überwachung und die ethischen Herausforderungen im Umgang mit Technologien.
Nostalgie und Herausforderungen in der neuen Staffel
Charlie Brooker, der kreative Kopf hinter der Serie, kennzeichnet die neue Staffel als nostalgischer. Laut seinen Aussagen in einem Interview mit GQ hat die Produktion der neuen Episoden Vergleiche mit einer Geburt angestellt, da sie sowohl Spaß gemacht hat als auch vor Herausforderungen gestellt hat. Ein zentrales Element der Staffel ist die Episode „Plaything“, die nicht direkt an die bekannte Folge „Bandersnatch“ anschließt, jedoch Charaktere aus diesem Projekt zurückbringt. Unter anderem sind Will Poulter und Asim Chaudhry in ihren Rollen erneut zu sehen, was die Weiterentwicklung ihrer Charaktere zum Ziel hat.
Brooker erläutert die Inspiration hinter „Plaything“: Sie stammt aus seiner Zeit als Videospieljournalist in den 90ern und einem persönlichen Projekt, das über viele Jahre entwickelt wurde. In dieser Episode wird die Figur Colin Ritman als „leicht gruselig, leicht lächerlicher Genie“ beschrieben, was den bleibenden Einfluss der Rolle auf die Zuschauer verdeutlicht.
Ethische Fragestellungen und gesellschaftliche Relevanz
„Black Mirror“ wurde erstmals 2011 ausgestrahlt und hat sich seitdem als wichtiger Kommentar zur digitalen Revolution etabliert. Die Serie regt zur kritischen Auseinandersetzung mit Technologie und deren sozialen Folgen an. Die Erzählstrukturen vermitteln eine emotionale Tiefe, indem sie ethische Dilemmata thematisieren und Fragen zur Verantwortung im Umgang mit modernen Technologien aufwerfen, wie in den Episoden zu sehen ist, die auch Kopfschmerzen bereiten können, indem sie gesellschaftliche Werte in Frage stellen. So verweist beispielsweise die Episode „Nosedive“ auf die Gefahren der sozialen Medien und deren Einfluss auf das Selbstbild.
Das Ende von „Plaything“ vermittelt eine düstere Momentaufnahme, in der die Menschheit durch ein sentientes Videospiel ersetzt wird, jedoch nicht vollständig ausgelöscht. Diese Ambiguität bezüglich des Charakters Cameron lässt Platz für Interpretationen, wodurch die Zuschauer gezwungen sind, ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Just wie „Black Mirror“ über die Zeit neue Facetten der Technologie beleuchtet, bleibt es spannend, welche Entwicklungen die kommende Zeit für die Serie bereithält und wie sie weiterhin gesellschaftliche Trends reflektieren wird. Laut Brooker ist die Zukunft der Serie offen, und die Möglichkeit eines dritten Teils eines Projektes schließt der Autor mit den Worten: „Never say never“.