DeutschlandMecklenburg-Vorpommern

Jäger in MV: Frieden nach dem Aufstand – Neue Regeln greifen durch!

Ein Jahr nach dem signifikanten Jägeraufstand in Mecklenburg-Vorpommern (MV) scheinen sich die Wogen geglättet zu haben. Der Präsident des Landesjagdverbandes, Florian Asche, erklärt, dass sich die Stimmung unter den Jägern stabilisiert hat. Die neuen Jagdregeln, die im Rahmen der Novellierung des Landesjagdgesetzes 2024 eingeführt wurden, haben bei den Jägern “angekommen” und es gibt „im Wesentlichen keine Probleme“, berichtet Umweltminister Till Backhaus (SPD) Nordkurier.

Die Gesetzesänderungen wurden ursprünglich durch Pläne ausgelöst, den Schutz von Bäumen bei hohen Wildschäden zu priorisieren. Zudem sollten flexiblere Abschussregelungen zur Verbesserung des Wildtiermanagements implementiert werden. Asche hatte diese Pläne als potenziell schädlich für das Jagdsystem kritisiert. Diese unterschiedlichen Ansichten trugen maßgeblich zu den Spannungen bei, die in einem der größten Jägeraufstände der Geschichte von MV mündeten. Der damalige Verbandspräsident, Thomas Nießen, wurde aufgrund interner Differenzen abgesetzt, was die Situation weiter eskalierte.

Einigung und neue Regelungen

Ein Jahr später jedoch wurde ein tragbarer Kompromiss gefunden. Dieser erlaubt eigenverantwortliches Jagen in Wäldern mit hohen Verbissschäden und sieht einen Mindestabschuss von jungen Rot- und Damwild ohne Deckelung vor. Ältere Tiere sind hierbei jedoch ausgenommen. Der Ex-Präsident Nießen betrachtet die neuen, flexiblen Abschussregelungen als erfolgreich und hebt hervor, dass es nicht „kopflos gejagt“ wird. Zudem betont er die Bedeutung der genetischen Vielfalt innerhalb der Wildbestände Landesjagdverband.

Asche hat die Proteste während der Konflikte verteidigt und betont, dass die Jägerschaft Gehör finden müsse. Interessanterweise scheint sich auch das Verhältnis zwischen Asche und Backhaus wieder etwas normalisiert zu haben. Dies könnte ein positives Zeichen für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Jägern und der Politik darstellen.

Hintergründe des Wildtiermanagements

Das Thema der Wildtierbewirtschaftung in Deutschland wird durch gesetzliche Bestimmungen wie das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) geregelt. Dieses trat am 1. April 2015 in Kraft. Es definiert die Rahmenbedingungen für die Bejagung von Schalenwild sowie die Verantwortlichkeiten der Jäger im Hinblick auf den Schutz von Wildtieren und deren Lebensräumen Nationale Naturlandschaften.

Hierbei spielt die Regulierung der Wildtierbestände auch in Bezug auf den Schutz der Kulturlandschaft und die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts eine zentrale Rolle. Das Wildtiermanagement in Nationalparks und anderen geschützten Gebieten konzentriert sich nicht nur auf das Jagen, sondern umfasst auch umfassende Maßnahmen zur Bestandsregulierung, um übermäßige Schäden an angrenzenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen zu vermeiden.

In aktueller Hinsicht ist es entscheidend, die neuen Regelungen im Kontext der Herausforderungen des Wildtiermanagements zu betrachten. Die Einhaltung dieser Regeln und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen Jägern und Naturschutzbehörden könnten entscheidend sein, um zukünftigen Konflikten vorzubeugen und eine nachhaltige Jagdpraxis zu gewährleisten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
landesjagdverband.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert