
Der bekannte Juror von „Let’s Dance“, Joachim Llambi, hat nicht nur durch seine strengen Bewertungen in der RTL-Tanzshow auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch durch seine bewegende Lebensgeschichte. Geboren am 18. Juli 1964 in Duisburg, wuchs Llambi in einer Familie mit spanischen Wurzeln auf. Sein Vater, Narciso, stammte aus Barcelona, während seine Mutter, Ingrid Stempel, Deutsche war. Diese Herkunft beeinflusste seine Identität und sein späteres Leben maßgeblich. Die Kindheit des heute 57-Jährigen wurde jedoch stark von einer Tragödie überschattet: Mit nur 11 Jahren erhielt die Familie die Diagnose eines Gehirntumors bei seinem Vater. Diese Diagnose veränderte das Leben von Joachim und seiner Mutter grundlegend, da sie den Vater über neun Jahre bis zu seinem Tod pflegen mussten. In dieser Zeit wurde Joachim gezwungen, früh Verantwortung zu übernehmen und war oft allein.
„Joachim musste selbstständig werden und konnte kaum Freunde nach Hause einladen“, berichtet seine Mutter. Diese Erfahrungen prägten seine Persönlichkeit und seine Ambition, stets weiterzukommen. Trotz der schweren Umstände entdeckte er mit 16 Jahren seine Liebe zum Tanzen, was ihn schließlich zu einer erfolgreichen Karriere führte. Nach seinem Abitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete als Aktienmakler an der Frankfurter Börse, bevor er 1989 den Schritt zu den Profitänzern wagte und bis 1991 an Welt- und Europameisterschaften teilnahm, in denen er bemerkenswerte Fortschritte erzielte.
Der Weg zum Juror bei „Let’s Dance“
Joachim Llambi, der seit 2006 Teil der Jury von „Let’s Dance“ ist, gilt als einer der gefürchtetsten Juroren in der Show. Seine Kommentare sind oft kritisch, doch genau das macht ihn zu einer schillernden Figur im TV. Neben seiner Juryarbeit übernahm er seit 2003 auch Verwaltungsrollen in Tanzsportverbänden, wo er von 2012 bis 2016 als leitender Direktor tätig war. Die Teilnahme an der beliebten Show und seine erfolgreiche Karriere im Tanzsport haben ihm ein geschätztes Jahresgehalt im siebenstelligen Bereich eingebracht, das den Großteil seines Vermögens ausmacht.
In seinem Privatleben hat Llambi 1990 seine Tanzpartnerin Sylvia Putzmann geheiratet, die Ehe jedoch endete 2003 in einer Trennung. Im Jahr 2005 folgte die Heirat mit Ilona Schneider, einer Personaltrainerin aus Tschechien, mit der er eine Tochter, Helena, hat. Helena, die nach ihrem 18. Geburtstag vorgestellt wurde, interessiert sich für eine Karriere als Moderatorin. Zudem hat Ilona aus einer früheren Beziehung eine Tochter, Katharina, die als Model arbeitet und ebenfalls im Tanzsport aktiv ist.
Ein Blick in die persönliche Vergangenheit
In jüngster Zeit hat Joachim Llambi auch seine Kindheit und die Erfahrungen mit dem todkranken Vater thematisiert. In einem Interview mit RTL sprach er über den Einfluss dieser schweren Zeit auf sein aktuelles Leben. „Es war eine herausfordernde Zeit, die mich ein Leben lang begleiten wird“, so Llambi. Darüber hinaus hat er zusammen mit der Familienforscherin Ursula Krause eine DNA-Probe abgegeben, um mehr über seine Wurzeln zu erfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten seiner Vorfahren aus Frankreich stammen, was Llambi als identitätsstiftend empfindet.
2024 wurde bekannt, dass Llambi und Ilona Schneider nach Mallorca ausgewandert sind, wo sie ein Wohnhaus im Wert von 1,2 Millionen Euro erworben haben. Diese Rückkehr zu den Wurzeln und die Veränderung seines Lebensstils zeigen, dass Joachim Llambi seine Vergangenheit nicht hinter sich lassen, sondern sie als Teil seines Lebens annehmen möchte. Die Zuneigung zur Familie und der Rückhalt in schweren Zeiten sind für Llambi von zentraler Bedeutung.
In der aktuelle Staffel von „Let’s Dance“, die am 21. Februar 2025 begann, zeigt er erneut seine unbestrittenen Qualitäten als Juror. Trotz seines strengen Urteilsstils bleibt der Tanzsport und das Tanzen selbst eine große Leidenschaft für ihn, die er auch an die nächste Generation weitergeben möchte.