Deutschland

Kassenbons im Müll: Die versteckten Gefahren des Thermopapiers!

Die richtige Entsorgung von Kassenzetteln sorgt zunehmend für Verwirrung unter Verbrauchern in Deutschland. Laut Ruhr24 ist die klare Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA), dass alle Kassenbons, unabhängig von ihrer Form – ob traditionell oder die neuen blauen Varianten – nicht ins Altpapier gehören. Dies liegt an der speziellen Beschichtung, die durch das verwendete Thermopapier den Recyclingprozess erheblich stören kann.

Die Problematik wird durch die Internationale Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik (INGEDE) verstärkt, die auf die Qualitätsbeeinträchtigungen des recycelten Papiers durch die Farbstoffe hinweist. Der Recyclingprozess kann durch chemische Rückstände aus den Kassenzetteln beeinträchtigt werden, was dazu führt, dass problematische Inhaltsstoffe in neue Produkte wie Toilettenpapier gelangen.

Nachhaltige Alternativen und gesetzliche Rahmenbedingungen

Der Druck auf die Verbraucher zur Entsorgung von Kassenbons wird durch die Belegausgabepflicht, die seit dem 1. Januar 2020 in Deutschland gilt, verstärkt. Hinter dieser Regelung steckt das Ziel, Steuerbetrug zu verhindern, jedoch weist das Umweltbundesamt auf die umweltschädlichen Inhaltsstoffe von Kassenbons hin.

Kassenzettel werden meist auf Thermopapier gedruckt, das bis zu 3 Prozent Farbentwickler enthält, die durch Temperaturveränderungen eine Schwarzfärbung auslösen. Problematisch ist hierbei die Verwendung von Bisphenol A (BPA), das als besonders besorgniserregender Stoff eingestuft wird. BPA hat giftige Wirkungen auf Mensch und Natur und steht im Verdacht, endokrin wirksam zu sein. Ab 2020 wurde der Gehalt von BPA in Thermopapier auf 0,02 Gewichtsprozent begrenzt.

Empfehlungen für die Entsorgung

Das UBA empfiehlt, alle Kassenbons und Thermopapiere, darunter auch Kontoauszüge, in den Restmüll zu entsorgen. Dies wird auch von der Seite Entsorgen.org unterstützt, die darauf hinweist, dass Thermopapier potenziell schädliche Stoffe enthält, die das Recycling behindern können. Selbst neu hergestelltes BPA-freies Thermopapier sollte laut der Behörde in der Restmülltonne landen.

Diese Situation führt zu einem wachsenden Interesse an digitalen Kassenbons als umweltfreundliche Alternative. Immer mehr Geschäfte bieten die Möglichkeit an, Belege digital per E-Mail oder App zu erhalten, was nicht nur Papier spart, sondern auch die Entsorgungsfragen überflüssig macht.

Insgesamt steht die Entsorgung von Kassenbons im Kontext einer größeren Diskussion über Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Verbraucher werden ermutigt, bewusster mit ihren Abfällen umzugehen und Möglichkeiten zu nutzen, die sowohl ökologisch sinnvoll als auch gesetzlich konform sind.

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Weitere Infos
umweltbundesamt.de

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