
In einem kürzlich geführten Interview mit „Variety“ hat die Schauspielerin Kim Basinger, 71, die seit Jahrzehnten bestehenden Gerüchte über Spannungen mit ihrem Co-Star Mickey Rourke während der Dreharbeiten zu dem Film „9½ Wochen“ (1986) aufgeklärt. Laut Gala bestätigte Basinger, dass es im Rahmen der filmischen Zusammenarbeit Missverständnisse gab, die jedoch nicht aus persönlichen Feindschaften resultierten.
In einem Artikel der „New York Times“ von 1986 äußerte Basinger bereits, dass hinter den Kulissen emotionaler Stress herrschte. Sie erklärte, dass sie Rourke als brillanten Schauspieler betrachtet und ihn nicht gehasst habe, sondern sogar geliebt habe. Diese Aussage widerspricht den weitverbreiteten Spekulationen, die bis heute anhalten und vor allem von seinem isolierten Verhalten am Set während der Dreharbeiten gespeist wurden.
Ein Missverständnis und eine kreative Strategie
Ein zentrales Element der Filmerstellung war Basingers Wunsch, die Szenen chronologisch zu drehen. Sie hatte mit Regisseur Adrian Lyne vereinbart, dass ihre Interaktionen nur während der Dreharbeiten stattfinden sollten. Dies führte dazu, dass sie Rourke vor den Aufnahmen nicht traf und sogar plante, ihn bei einer bestimmten Szene im Supermarkt erstmals anzusprechen. Die Entscheidung, die Szenen in der Reihenfolge ihrer Handlung zu filmen, war auch eine kreative Methode, um echte Emotionen hervorzurufen, wie Basinger in ihrem Interview deutlich machte.
Zusätzlich gab es Berichte, die auf die emotionalen Herausforderungen hinwiesen, die diese Dreharbeiten für Basinger mit sich brachten. Insbesondere der Regisseur Lyne setzte kontroverse Techniken ein, um authentische Reaktionen von ihr abzurufen, was dazu führte, dass sie die Dreharbeiten als traumatisch empfand. Diese intensiven Erfahrungen trugen dazu bei, ihren persönlichen und beruflichen Werdegang zu beeinflussen und hatten sogar Auswirkungen auf ihre vorherige Ehe mit Ron Britton.
Karriere und persönliches Leben
Kim Basinger wurde am 8. Dezember 1953 in Athens, Georgia, geboren und hat seit ihren Anfängen in der Schauspielerei zahlreiche Erfolge gefeiert. Sie gewann einen Academy Award für ihre Rolle in „L.A. Confidential“ (1997) und war auch in hochkarätigen Filmen wie „Batman“ und „The Natural“ zu sehen. Trotz des anfänglichen Misserfolgs von „9½ Wochen“ erreichte der Film später Kultstatus und ist bis heute ein fester Bestandteil der Filmgeschichte.
Abgesehen von ihrer Karriere hat Basinger auch ein bewegtes persönliches Leben. Sie war zweimal verheiratet, zuerst mit Ron Snyder-Britton und dann mit Alec Baldwin, mit dem sie von 1993 bis 2002 verheiratet war und eine Tochter namens Ireland hat. Trotz der Trennung bewahrt das ehemalige Paar gegenseitigen Respekt und telefoniert gelegentlich, obwohl sie keine Feiertage zusammen verbringen.
Basinger beschreibt sich selbst als eine sehr schüchterne Person, die in ihrer Jugend große Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen hatte. Diese Unsicherheiten beeinflussten ihr frühzeitiges Engagement im Modelgeschäft, das sie schließlich aufgab, um sich der Schauspielerei zu widmen. Heute zeigt sie sich selektiv hinsichtlich ihrer Rollen und betont, dass sie nicht in den Ruhestand geht, sondern lediglich auf der Suche nach geeigneteren Projekten ist, da sie häufig „schlechte Materialien“ angeboten bekommt.
Die Reflexion über ihre Karriere und die Beziehung zu Mickey Rourke zeigt die komplexen Dynamiken, die das Filmemachen begleiten, und beleuchtet das Engagement von Basinger für künstlerische Authentizität. Diese Einblicke bieten nicht nur eine interessante Perspektive auf die Zusammenarbeit der beiden Schauspieler, sondern auch auf die Herausforderungen, denen sich Schauspieler in einem emotional intensiven Arbeitsumfeld gegenübersehen.