Deutschland

Kirsten Jahn zur neuen Co-Vorsitzenden der Kölner Grünen gewählt!

Am 15. März 2025 wurde Kirsten Jahn zur Co-Vorsitzenden des Kölner Kreisverbandes der Grünen gewählt. In einer angespannten Abstimmung erhielt sie 156 Ja-Stimmen, 113 Gegenstimmen und 37 Enthaltungen, was einer Zustimmung von rund 51 Prozent entspricht. Zugleich wurde Cyrill Ibn Salem mit 222 Ja-Stimmen und einer Zustimmung von 79 Prozent als zweiter Co-Vorsitzender gewählt. Sarah Brunner wurde ebenfalls als neue politische Geschäftsführerin gewählt, wobei sie ein ähnliches Ergebnis erzielte, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

Jahn, die auch als Fraktionsvorsitzende der Grünen agiert, wurde zudem zur Geschäftsführerin des Vereins „Metropolregion Rheinland“ gewählt. Diese Position, die aus Steuergeldern der Städte und Kreise finanziert wird, ist jedoch umstritten. Ulla Thönnissen von der CDU wurde zur Co-Geschäftsführerin gewählt. Kritiker werfen Jahn vor, einen Interessenkonflikt zu haben, da sie sowohl für einen Immobilienentwickler arbeitet als auch im Stadtentwicklungs-Ausschuss sitzt. Interessant ist auch, dass ihre Wahl als Geschäftsführerin 2019 offenbar ohne Ausschreibung erfolgte, wie Bild anmerkt.

Kritik und Herausforderungen

In der Zeit vor der Wahl erhielt Jahn scharfe Kritik wegen ihrer Rolle in der Stadtwerke-Affäre von 2018. In dieser heiklen Angelegenheit hatte sie selbst angemerkt, dass die Grünen ihren Kompass verloren hätten. Trotz der Kritik sieht sie keine Interessenkonflikte in ihrer Funktion als sachkundige Einwohnerin. Bezüglich ihrer Rolle bei der Metropolregion verteidigt sie sich vehement.

Die Debatte um ihre Wahl wurde durch den Antrag von rund 60 Mitgliedern der Grünen, die eine Vertagung der Wahl forderten, weiter angeheizt. Letztendlich stimmte jedoch die Mehrheit der Stimmberechtigten gegen die Vertagung. Laut Reinhold Goss, einem der Unterzeichner des Vertagungsantrags, stellt das Wahlergebnis für Jahn eine „große Hypothek“ dar.

Positionen und Zukunftsperspektiven

In ihrer Bewerbungsrede hat Jahn betont, dass sie den Ausbau von Photovoltaik sowie eine Verkehrswende vorantreiben möchte. Auch wenn ihre Wahl auf Widerstand stößt, hofft sie, mit ihrem Handeln das Vertrauen in die Grünen zurückzugewinnen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die zuvor erklärt hatte, den Vorsitz des Vereins nicht übernehmen zu wollen, hat dennoch ihre Unterstützung für Jahn bekundet. Reker bezeichnete Jahn als die beste Kandidatin im Auswahlprozess und widersprach dem Gerücht, sie habe Jahn in die Position gebracht.

Die Berichterstattung über die Wahl und die Entwicklungen rund um die Kölner Grünen zeigt nicht nur interne Spannungen, sondern beleuchtet auch die Herausforderungen, mit denen politische Akteure in Deutschland konfrontiert sind. In einem politischen System, das durch starke konkurrierende Parteien geprägt ist, stehen selbst gewählte Führungspersönlichkeiten häufig unter massivem Druck, den Anforderungen ihrer Wählerschaft gerecht zu werden.

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ksta.de
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