
Vor Millionen von Jahren kam es in den Ozeanen zu einem außergewöhnlichen geologischen Ereignis, das den Meeresspiegel um beeindruckende 26 bis 32 Meter senkte. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung der Brown University, die zeigt, dass zwischen 15 und 6 Millionen Jahren vor heute das Wachstum des Meeresbodens signifikant verlangsamte. Dadurch wurde der Meeresspiegel aufgrund des Absinkens des Meeresbodens dramatisch reduziert, was mehr Platz in den Ozeanbecken schuf. Solche massiven Veränderungen des Meeresspiegels sind auf der Erde eher selten, jedoch zeigt sich in der heutigen Zeit ein gegenteiliger Trend, bei dem der Meeresspiegel unter dem Einfluss des Klimawandels stetig steigt. Dies geschieht vor allem durch das Schmelzen von Eis und die thermische Ausdehnung von Meerwasser. Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass die Gefahren durch den Klimawandel auch langfristig zunehmen werden.
Ein Beispiel für die Gefährdung der Erdoberfläche durch den Klimawandel ist das stetige Schmelzen des antarktischen Eisschilds, das im Extremfall einen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 36 Meter verursachen könnte. Laut forschung-und-wissen.de erhöht die Eisschmelze auch das Risiko von Vulkanausbrüchen in der Antarktis, weil der Druck auf die Gesteinsschichten abnimmt. Dies betrifft insbesondere das Transantarktische Gebirge, das mehrere Vulkane, einschließlich des Mount Erebus, beherbergt. Über 100 kleinere Vulkane sind vor allem an der Westküste der Antarktis aktiv.
Klimawandel und die Bedrohungen für Küstenregionen
Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis der aktuellen Forschung ist der rapide Rückgang des George-VI-Schelfeises. Satelliten der NASA dokumentierten kürzlich die Bewegung eines großen Eisbergs ins offene Meer. Christopher Shuman von der University of Maryland beobachtete die schnelle Strömung des Eisbergs, was alarmierend ist, da es als starkes Indiz für den Klimawandel angesehen wird. Zu den eigentlichen Ursachen gehören steigende Wassertemperaturen sowie der Rückgang des Meereises. Diese Faktoren haben nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sie sind auch eine Bedrohung für Millionen von Menschen, die in Küstenregionen leben.
Die Herausforderungen des steigenden Meeresspiegels sind vielschichtig. Neben ökologischen Veränderungen sind auch soziale, wirtschaftliche und politische Konsequenzen zu erwarten. Laut das-wissen.de könnten bis zum Jahr 2100 die globalen Meeresspiegel um bis zu 1 Meter ansteigen. Besonders Küstenstädte wie Miami, New York und Bangkok stehen vor erheblichen Risiken, die von Überschwemmungen über Erosion bis hin zu Salzwasserintrusion reichen. Dies führt nicht nur zu einem Verlust von Lebensraum, sondern auch zu einer Bedrohung für die Infrastruktur und die bestehenden Ökosysteme.
Die Notwendigkeit politischer Maßnahmen wird immer drängender. Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen ist unerlässlich, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Zudem müssen Gemeinden an der Küste Anpassungsstrategien entwickeln, um den Herausforderungen des steigenden Meeresspiegels proaktiv zu begegnen. Es ist klar, dass die Zeit zum Handeln drängt und internationale Zusammenarbeit unerlässlich ist, um die weitreichenden Folgen des Klimawandels zu bekämpfen.