
In der Nordsee nahe der britischen Küste kam es heute zu einem schweren Unglück, als ein Öltanker und ein Frachtschiff kollidierten. Der Vorfall ereignete sich vor der Grafschaft East Yorkshire um kurz vor 11 Uhr MEZ (10 Uhr Ortszeit). Die Kollision führte dazu, dass der Öltanker in Brand geriet. Die britische Küstenwache reagierte umgehend und alarmierte Rettungs- und Löschmannschaften, die nun in der Nähe der Küste im Einsatz sind. Die ersten Berichte sprechen von mindestens 32 Verletzten, die an Land gebracht wurden, wobei Krankenwagen bereit standen, um die Verletzten zu versorgen, wie Tagesspiegel berichtet.
Erste Informationen deuten darauf hin, dass die Besatzungen der betroffenen Schiffe insgesamt über 20 Personen betrugen. Während die Crew des Öltankers, der vermutlich „Stena Immaculate“ heißt und von der schwedischen Reederei Stena Bulk betrieben wird, in Sicherheit ist, gibt es Besorgnis über mehrere vermisste Besatzungsmitglieder des Frachtschiffs „Solong“, das unter portugiesischer Flagge fährt und einem deutschen Eigentümer gehört, wie ZDF berichtet.
Rettungseinsatz und Umweltbedenken
Die Küstenwache hat einen großangelegten Rettungseinsatz eingeleitet, der einen Rettungshubschrauber, ein Flugzeug und mehrere Schiffe zur Brandbekämpfung umfasst. Auf dem Schiffsortungsportal „Vesselfinder“ sind zahlreiche Einsatzfahrzeuge und Rettungsboote in der Nähe sichtbar, während der Flugortungsdienst „Flightradar“ ein über dem Unfallort kreisendes Flugzeug sowie zwei Hubschrauber anzeigt, wie die ZDF-Nachrichtenseite berichtet.
Ein entscheidender Aspekt des Vorfalls ist der mögliche Austritt von Flugzeugtreibstoff. Die genaue Menge und die damit verbundenen Konsequenzen sind zu diesem Zeitpunkt unklar. Die britische Küstenwache befürchtet eine Meeresverschmutzung und prüft die erforderlichen Maßnahmen. Umweltorganisationen wie Greenpeace haben bereits ihre Besorgnis über mögliche Umweltschäden geäußert.
Untersuchungen und Verantwortlichkeiten
Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) wurde alarmiert und führt Prüfungen am Unglücksort durch. In Deutschland ist die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) für die Registrierungen und Ermittlungen von Seeunfällen zuständig, die unter deutscher Flagge passieren. Ihr Hauptziel bei solchen Untersuchungen ist es, die Umstände und Ursachen des Unfalls zu klären, um zukünftige Vorfälle zu verhindern. Dabei verfolgt die BSU nicht das Ziel, Schuld zuzuweisen oder rechtliche Ansprüche zu klären, so die Information auf der BSU-Website.
Dieser Vorfall wirft sowohl Fragen zur Sicherheit in der Seeschifffahrt als auch zur potenziellen Gefährdung der maritimen Umwelt auf und wird sicher von verschiedenen Stellen genau untersucht. Die bevorstehenden Ermittlungen sind entscheidend für die Bewertung und mögliche Verbesserung der Sicherheit auf See.