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Masernalarm in den USA: Kinderleben in Gefahr durch Impfverweigerung!

Im Süden der USA ist ein deutlicher Anstieg der Masernerkrankungen zu verzeichnen. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. zeigt sich alarmiert über die Situation, insbesondere in Texas und New Mexiko, wo mittlerweile etwa 300 Masernfälle registriert wurden. Fast alle Patienten waren nicht geimpft. In Texas allein wurden 259 Masernfälle gemeldet, von denen 34 in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Der verstorbene Fall eines ungeimpften Schulkindes im Zusammenhang mit dieser Epidemie markiert den ersten Masern-Todesfall in den USA seit zehn Jahren.

Der Ausbruch, der Ende Januar in Gaines County, Texas, mit zwei bestätigten Fällen begann, hat sich schnell ausgeweitet und führte zu einem Todesfall in New Mexiko, dessen Umstände noch unklar sind. Laut Süddeutscher Zeitung kann die Impfquote von nur 82 Prozent in Gaines County als einer der Gründe für diese Epidemie angesehen werden.

Impfempfehlungen und Skepsis

Kennedy äußerte in Interviews Bedenken gegen Impfungen und argumentierte, dass diese auch Nebenwirkungen haben könnten. Er empfahl als alternatives Heilmittel Vitamin A und Lebertran. Es ist bemerkenswert, dass Kennedy als Impfskeptiker gilt und mit seiner Organisation „Children’s Health Defense“ in der Vergangenheit Falschinformationen über Impfstoffe verbreitet hat. Laut Tagesschau forderte er eine stärkere Immunisierung gegen Masern und betonte, dass Impfstoffe nicht nur Einzelne, sondern auch die Gemeinschaft schützen.

Die Zahl der Masernerkrankungen ist besonders besorgniserregend, da mehr als 160 Fälle im Jahr 2025 bereits registriert wurden, überwiegend bei ungeimpften Kindern. Hier zeigt sich ein Trend: Die Impfquote gegen Masern bei Vorschulkindern ist von 95 % im Jahr 2019 auf unter 93 % im Jahr 2023 gesunken. In vielen Regionen liegt die Impfquote sogar noch darunter. Aufgrund dieser Entwicklungen appellierte Kennedy an das Gesundheitsministerium, Unterstützung für Texas zu gewähren.

Die Bedeutung der Herdenimmunität

Masern sind eine extrem ansteckende Krankheit mit potenziell schweren Komplikationen. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen und Aerosole, die beim Sprechen, Husten und Niesen freigesetzt werden. Zu den Symptome gehören Fieber, Husten und ein charakteristischer Hautausschlag. Das Robert Koch-Institut (RKI) setzt die Herdenimmunität zur Ausrottung von Masern auf 95 % an. Dies wurde durch frühere hohe Impfquoten unterstützt, die den Rückgang von Masernausbrüchen ermöglichten.

In Deutschland wurden bis zum 25. September 2024 insgesamt 553 Masernfälle gemeldet. Die Einführung der Masernimpfpflicht im März 2020 zielt darauf ab, die Durchimpfungsrate zu erhöhen. Trotz einiger Erfolge bleibt die Herdenimmunität eine Herausforderung, speziell in Gebieten mit geringen Impfquoten, die weiterhin Ausbrüche begünstigen.

Zusammenfassend stellt sich die Situation in den USA als ernst dar, da der Rückgang der Impfquote zu einem besorgniserregenden Anstieg der Masernerkrankungen führte. Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die Dringlichkeit, Informationen über Impfungen klar zu kommunizieren und Impfmöglichkeiten für die Bevölkerung zugänglicher zu machen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Gaines County, Texas, USA
Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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