Mecklenburg-Vorpommern

Kritik an Werbung: MV-Regierung polarisiert mit neuen Slogans!

Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat eine neue Werbekampagne ins Leben gerufen, die unter dem Slogan „Wohlstand statt Dosenravioli“ junge Menschen ansprechen soll, um sie für eine Ausbildung oder ein Studium im Landesdienst zu gewinnen. Mit dem wesentlich provokanteren Motto „Amtlich verdienen beim Land. Kein Nonsens. Faire Bezahlung.“ versucht die Regierung, insbesondere die Generation Z für sich zu begeistern. Nach vielen kritischen Stimmen durch Unternehmen, die die Kampagne als eine Abwertung der eigenen Wirtschaft empfinden, steht die Maßnahme jedoch unter scharfer Beobachtung. Nordkurier berichtet, dass der Unternehmerverband Mecklenburg-Vorpommern und die CDU-Fraktion im Landtag die Regierungserklärung scharf kritisieren.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Daniel Peters, warf der Regierung vor, dass sie die heimische Wirtschaft nicht ausreichend anerkenne, obwohl sie entscheidend dazu beitrage, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen. Peters fordert, dass der Staat nicht zum Wettbewerber der Unternehmen werde und schlägt einen Einstellungsstopp in der Landesverwaltung vor, ausgenommen von bestimmten Bereichen wie Bildung und Gesundheit. Dennoch argumentiert Finanzminister Heiko Geue (SPD), dass die Kampagne essentielle Werte anspricht, die insbesondere für die junge Generation von Bedeutung sind.

Kritik von Unternehmern

Die harschen Reaktionen auf die Kampagne sind hauptsächlich von Unternehmern zu hören, die sich fragen, warum im öffentlichen Dienst gestreikt wird, wenn angeblich die Arbeitsbedingungen besser sind als in der Privatwirtschaft. Die Unternehmer fühlen sich durch die Werbemaßnahmen in einem Licht dargestellt, das die Qualität ihrer eigenen Dienstleistungen und Produkte in Frage stellt.

Diese Diskussion kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor eine zentrale Rolle spielt. Laut PwC ist es entscheidend, bestehende Möglichkeiten für einen flexiblen Renteneintritt auszuwerten und Pensionäre in bestimmten Berufen, wie Lehrer und Mediziner, durch ein Reservistenmodell wieder ins System einzubeziehen. Quereinstiege aus der Privatwirtschaft sollten erleichtert werden, um den dringenden Bedarf an Fachkräften zu decken.

Langfristige Herausforderungen im öffentlichen Dienst

Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich durch eine überalternde Belegschaft und den Rückgang der Erwerbspersonen durch vorzeitige Verrentungen sowie großzügige Abfindungen. Die aktuelle Wirtschaftslage, geprägt durch Rückgang der Stellenausschreibungen und steigende Arbeitslosigkeit, lässt den öffentlichen Sektor als Arbeitgeber noch konkurrenzfähiger erscheinen. Haufe hebt hervor, dass trotz eines übergreifenden Personalabbaus in der Industrie, beispielsweise im Automobilbau, der Bedarf an Arbeitskräften im öffentlichen Dienst weiter steigt. Dies eröffnet eine Möglichkeit, von der drohenden Wirtschaftskrise zu profitieren und möglicherweise den Fachkräftemangel zu verringern.

Experten empfehlen, dass Personalleiter Kontakte zu entlassenden Unternehmen suchen sollten, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Dabei sollten die Zielgruppen im Recruiting ausgeweitet werden, sodass beispielsweise auch Personen über 40 angesprochen werden. Ein Kulturwandel im öffentlichen Dienst sowie gezielte Employer Branding-Kampagnen sind notwendig, um die Attraktivität des öffentlichen Sektors zu steigern und den Herausforderungen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken.

Statistische Auswertung

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Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
pwc.de

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