Im Bereich „Achtermanns Acker“ neben der Tierklinik in Demmin wurde ein neuer Löschteich mit einem beeindruckenden Fassungsvermögen von 1.000 Kubikmetern, also einer Million Litern Wasser, errichtet. Am vergangenen Samstag um 8 Uhr begannen 15 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Demmin und 19 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) mit der Befüllung des Beckens. Diese Maßnahme ist Teil einer strategischen Investition der Hansestadt in Höhe von 80.000 Euro zur Verbesserung des Brandschutzes in der Region.
Die Befüllung des Löschteichs stellte die Beteiligten vor einige Herausforderungen, insbesondere die Wasserbeschaffung aus der Peene. Um das Wasser über einen Kilometer bergauf zu fördern, war eine Höhendifferenz von etwa zehn Metern zu überwinden. Hierbei kamen zwei unterschiedliche Pumpen zum Einsatz: Die THW-Pumpe war in der Lage, große Wassermengen mit geringem Druck zu transportieren, während die Feuerwehr-Pumpe weniger Wassermenge bei höherem Druck für einen effektiven Löschstrahl lieferte.
Effiziente Zusammenarbeit und Innovation vor Ort
Um die Kapazitäten beider Pumpen zu optimieren, wurde auf halber Strecke ein Faltbecken aufgestellt. Dies ermöglichte eine effiziente Nutzung der Pumpen, trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit einer undichten Verbindung an der Wasserentnahmestelle. Schnelligkeit war bei dieser Übung gefragt, da die THW-Mitglieder eine zweite Schlauchleitung verlegten, um die große Pumpe „Hannibal“ mit einer Leistung von 5.000 Litern pro Minute optimal zu nutzen.
Schließlich konnte das Becken um 14 Uhr vollständig gefüllt werden. Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und dem THW ist besonders hervorzuheben, da sie nicht nur technische Herausforderungen bewältigen mussten, sondern auch als Ehrenamtliche engagiert sind. Nach der Übung stand die Reinigung von Schläuchen, Fahrzeugen und Technik an, was für die Vorbereitung künftiger Einsätze essenziell ist.
Über das Technische Hilfswerk
Das THW, eine der ältesten Hilfsorganisationen Deutschlands, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und ist dem Bundesministerium des Innern unterstellt. Mit über 80.000 Mitgliedern, von denen 97% Freiwillige sind, leistet das THW sowohl technische als auch logistische Unterstützung bei Katastrophen in Deutschland und im Ausland. Die Organisation ist bekannt für ihre Einsätze bei verschiedenen Krisen, darunter extremen Wetterereignissen und Erdbeben, sowie für ihre internationale Hilfe.
Die erfolgreiche Errichtung des Löschteichs und das reibungslose Zusammenspiel zwischen den ehrenamtlichen Kräften von Feuerwehr und THW sind nicht nur ein Gewinn für den Brandschutz in der Region, sondern auch ein Beispiel für bürgerliches Engagement und Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeinschaft.
