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Brutaler Überfall auf Jugendliche: Darum müssen die Täter vor Gericht!

Ab dem 3. April 2025 müssen sich zwei 19-jährige Männer aus Neustrelitz und Mirow vor dem Landgericht Neubrandenburg verantworten. Ihnen wird versuchter Mord aus Heimtücke zur Last gelegt. Wie Nordkurier berichtet, ereignete sich die brutale Tat im Herbst 2024, konkret am 11. November. Die Angeklagten sollen eine 17-jährige Bekannte unter einem vorgetäuschten Vorwand in eine Wohnung im Stadtteil Kiefernheide gelockt haben.

Als die Jugendliche die Wohnung betrat, wurde sie plötzlich mit einem Hammer am Kopf angegriffen. Einer der Männer hielt das Mädchen fest, während der andere ungehindert auf sie einschlug. Trotz der schweren Kopfverletzungen, die sie erlitt, konnte die 17-Jährige schreien und entkommen. Sie wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in eine Klinik eingeliefert und benötigt seither psychische Hilfe. Die Polizei konnte die Verdächtigen in Kiefernheide festnehmen; ein Hammer wurde als Tatwaffe beschlagnahmt.

Schwere Anklage und mögliche Strafen

Den beiden Männern drohen lange Freiheitsstrafen. Gemeinsam mit psychologischen Gutachten soll im Prozess auch die Schuldfrage geklärt werden. Sie sind erst 19 Jahre alt, was bedeutet, dass das Jugendstrafrecht auf sie angewendet werden könnte. Nach den Regelungen des Jugendstrafrechts können für Jugendliche bis zu zehn Jahren Haft verhängt werden, bei Mord sind es sogar bis zu 15 Jahre. Wie Focus erklärt, wird die Anwendung des Jugendstrafrechts oder Erwachsenenstrafrechts durch die Reife der Täter entschieden. Die Gründe für milde Strafen sind unter anderem jugendliche Unreife und die Annahme, dass Jugendliche weniger fähig sind, Recht und Unrecht zu differenzieren.

Die Anklage wird die Schwere der Tat berücksichtigen, um festzustellen, ob eine Jugendstrafe gerechtfertigt ist. Es gilt, die besonderen Voraussetzungen für die Verhängung einer Jugendstrafe zu prüfen, darunter die besondere Schwere der Schuld und schädliche Neigungen. Die Verhandlung ist auf sieben Tage angesetzt, und ein Urteil wird für Mitte Mai 2025 erwartet.

Jugendgewalt in Deutschland

Die brutale Tat spiegelt eine wachsende Besorgnis in der Gesellschaft wider: die Zunahme von Jugendgewalt. Zahlen aus einer bundesweiten Schülerbefragung zeigen, dass ein erheblicher Teil der Jugendlichen angibt, in den letzten Jahren straffällig geworden zu sein. Wie bpb.de dokumentiert, ist Jugendkriminalität überwiegend ein männliches Phänomen, wobei in sozialen Kontexten gewalttätiges Verhalten oft nicht objektiv messbar ist.

Die Kriminalstatistiken zeigen zudem, dass viele Jugendliche Gewalt nicht als Täter, sondern als Opfer erleben, insbesondere in familiären Umfeldern. Auch die Covid-19-Pandemie hat Auswirkungen auf die Jugendkriminalität, da sie die Tatgelegenheiten verringert hat. Trotz der Sorgen um Jugendgewalt lässt sich feststellen, dass die Mehrheit der Jugendlichen ihre kriminellen Aktivitäten mit dem Erwachsenwerden einstellen.

Statistische Auswertung

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Kiefernheide, Deutschland
Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
focus.de

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