
Am 13. April 2025 hat der litauische Diskuswerfer Mykolas Alekna Geschichte geschrieben, indem er als erster Athlet weltweit die 75-Meter-Marke übertraf. Bei einer Veranstaltung der World Athletics Continental Tour in Ramona, Oklahoma, erzielte Alekna eine beeindruckende Weite von 75,56 Metern. Damit verbesserte er seinen eigenen Weltrekord um mehr als einen Meter.
Fast genau ein Jahr zuvor, ebenfalls in Ramona, hatte Alekna bereits mit einem Wurf von 74,35 Metern den fast 38 Jahre alten Weltrekord von Jürgen Schult übertroffen. Dieser hatte am 6. Juni 1986 in Neubrandenburg eine Bestweite von 74,08 Metern erreicht. Der Rekord von Schult war der älteste Herren-Weltrekord in der Leichtathletik und hielt bis zu Aleknas Dominanz stand.
Der Nachwuchs eines Champions
Mykolas Alekna, geboren in die sportliche Tradition seiner Familie, ist der Sohn des ehemaligen Olympiasiegers und zweifachen Weltmeisters Virgilijus Alekna. Letzterer erzielte in seiner Karriere eine Bestleistung von 73,88 Metern. Mykolas selbst gehört zur absoluten Weltspitze – er wurde 2022 WM-Zweiter und 2023 WM-Dritter.
Die Diskuswurf-Disziplin hat eine lange Geschichte. Bereits in der Antike fanden Wettkämpfe unter dem Namen Diskos statt. Seit den ersten modernen Olympischen Spielen 1896 in Athen ist der Diskuswurf Teil des Leichtathletikprogramms. Männer verwenden einen 2 kg schweren Diskus, während Frauen mit einem 1 kg schweren Diskus antreten.
Technik und Wettkampfregeln
Im Wettkampf besteht jede Runde aus sechs Würfen, wobei nur die beste gültige Weite zählt. Nach drei Versuchen qualifizieren sich die besten acht Athleten für das Finale. Der technisch anspruchsvolle Wurf erfordert präzise Körperhaltung und Timing, während die Athleten in einem Wurfkreis von 2,5 Metern Durchmesser agieren.
Mit seinem neuesten Wurf hat Alekna deutlich bewiesen, dass sich technische Fähigkeiten, genetisches Talent und die richtige Einstellung in dieser olympischen Disziplin auszahlen. Er bekräftigt die Bedeutung des Diskuswurfs, der sich im Laufe der Jahre sowohl in Technik als auch in den verwendeten Materialien weiterentwickelt hat.
Dank Athleten wie Alekna bleibt der Diskuswurf nicht nur eine sportliche Disziplin, sondern auch ein faszinierendes Stück Geschichte in der Welt des Sports. Der Rekord wird sicherlich lange in Erinnerung bleiben und könnte ein neuer Meilenstein in den Geschichtsbüchern des Leichtathletik sein.