Neubrandenburg

Prozessbeginn: Vater des totgeschüttelten Babys vor Gericht!

Ein tragischer Fall erschüttert die Region Neubrandenburg: Am 19. Februar 2024 beginnt der Prozess gegen einen 30-jährigen Vater, dem zur Last gelegt wird, seinen elf Wochen alten Säugling durch Schütteln zu Tode gebracht zu haben. Laut Nordkurier ist der Vater wegen der Anklage „Körperverletzung mit Todesfolge“ angeklagt. Dieser Vorfall ereignete sich in einer Wohnung der Neubrandenburger Oststadt.

Das Baby wurde am 12. Januar 2024 ins Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg eingeliefert, wo es zwei Tage später verstarb. Die Obduktion ergab, dass die Todesursache eine Hirnschwellung war, die infolge eines Schütteltraumas entstand. Der Vater, der mit drei weiteren Geschwistern in der Familie lebt, wurde nach der Obduktion am 16. Januar 2024 als Tatverdächtiger festgenommen und später im Februar 2024 aus der Untersuchungshaft entlassen.

Voraussetzungen der Anklage

Die Anklage stützt sich auf die rechtlichen Vorgaben des § 227 StGB, der die „Körperverletzung mit Todesfolge“ regelt. Dieser § beschreibt eine Erfolgsqualifikation zur einfachen Körperverletzung gemäß § 223 und erfordert für die besondere Folge, hier die Todesfolge, lediglich Fahrlässigkeit. Der Strafrahmen für diese schwere Straftat liegt zwischen drei und 15 Jahren, eine Mindeststrafe ist in solchen Fällen vorgegeben. Zeitgleich können minder schwere Fälle zwischen einem und zehn Jahren Freiheitsstrafe verhängt bekommen. Bei einem Urteil stehen auch Bewährungsoptionen bis zu zwei Jahren zur Debatte, wie Juracademy darstellt.

Der Prozess wird sich darauf konzentrieren, ob der Vater überfordert war und das Schreien seines Kindes etwa 30 Sekunden lang ohne Kopfstützung ignorierte. Nach dem Schütteltrauma wippte er das Baby in einem Autositz, was zu Hirnblutungen und weiteren gesundheitlichen Schäden führte. Am darauffolgenden Tag wurde das Baby mit schwerwiegenden Symptomen wie Trinkverweigerung und Krämpfen in ärztliche Behandlung gebracht.

Rolle der Anwälte und mögliche Auswirkungen

In solchen Prozessen sind Anwälte für beide Seiten von erheblicher Bedeutung. Sie analysieren die Taten, überprüfen Beweise und entwickeln Strategien zur Darlegung von Vorsatz oder mildernden Umständen. Da der Fall sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Aspekte berührt, arbeiten Verteidiger eng mit psychologischen Gutachtern zusammen, um psychische Belastungen des Angeklagten zu belegen. Gross-Härtlein hebt hervor, dass Anwälte auch die emotionalen und wirtschaftlichen Auswirkungen, die auf die Opferfamilie zurückfallen, vor Gericht darlegen müssen.

Das Urteil im Prozess ist für den 14. März 2024 erwartet. In Anbetracht der Tragik dieser Situation steht der Ausgang des Verfahrens nicht nur für den angeklagten Vater, sondern auch für die Familie des Kindes und die Gesellschaft insgesamt auf dem Spiel.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Neubrandenburger Oststadt, Deutschland
Beste Referenz
nordkurier.de
Weitere Infos
juracademy.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert