
Chinas Handelsministerium hat mit scharfen Gegenmaßnahmen auf die angekündigte Zollerhöhung der USA reagiert. US-Präsident Donald Trump plant, die Zölle auf chinesische Waren zu verdoppeln. Diese sollen ab dem kommenden Dienstag auf 20 Prozent steigen. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums erklärte, dass China alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um seine Rechte und Interessen zu verteidigen. Er fügte hinzu, dass die USA nicht dieselben Fehler wiederholen sollten und auf den richtigen Weg zur Lösung von Meinungsunterschieden zurückkehren müssen.
In der Vergangenheit hatte China bereits Zölle auf Importe aus den USA erhoben und zusätzliche Ausfuhrkontrollen auf wichtige Rohstoffe für die Hightech-Industrie eingeführt. Trotz des Drucks durch die USA kritisierte der chinesische Ministeriumsvertreter die USA dafür, dass sie die Fakten ignorierten und ihnen die Schuld für das Drogenproblem zuschoben. „China hat eines der strengsten Drogenverbote weltweit“, so der Sprecher.
Trumps Druck auf Nachbarländer
Parallel zu den Maßnahmen gegen China hat Trump auch neue Zollbedrohungen gegen Mexiko und Kanada ausgesprochen. Diese Zölle, die ursprünglich für den 4. Februar vorgesehen waren, treten nun am 4. März in Kraft. Trump hatte zuvor mit den Präsidenten der beiden Länder einen Aufschub ausgehandelt, um den Fortschritt im Kampf gegen den Drogenhandel zu unterstützen. Dennoch zeigt Trump sich unzufrieden mit den Fortschritten, insbesondere hinsichtlich des Fentanyl-Handels.
Zusätzlich zu den neuen Zöllen gegen Mexiko und Kanada sieht Trump auch die Einführung von Importzöllen auf Stahl und Aluminium für den 12. März vor. Je nach Entwicklung könnte auch die Einführung von zusätzlichen Zöllen auf Autos, Medikamente, Halbleiter und Kupfer folgen. Trump plant zudem, reziproke Zölle gegen Länder einzuführen, die höhere Zölle auf US-Importe erheben.
Folgen für die globale Wirtschaft
Die zunehmenden Spannungen zwischen diesen großen Handelspartnern haben weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Ökonomen warnen vor den negativen Konsequenzen der Handelskriege, die zu Unsicherheiten auf internationalen Märkten führen. Ein Handelskrieg wie der zwischen den USA und China kann nicht nur der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen schaden, sondern auch zu höheren Preisen für Verbraucher führen.
Langfristig könnten solche Handelsbeschränkungen die globalen Handelsbeziehungen stören und die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in Entwicklungsländern, beeinträchtigen. Prognosen zeigen, dass im aktuellen wirtschaftlichen Klima das Wachstum in China um 0.5 %, in Deutschland um 0.3 % und in den USA um 0.2 % zurückgehen könnte. Daher ist eine friedliche Lösung und ein fairer Handel entscheidend, um die negativen Auswirkungen dieser Konflikte zu mildern.