
Deutschlands Exportwirtschaft hat schwach ins Jahr 2025 gestartet. Im Januar verzeichneten die Exporteure ein Minus in der Ausfuhrbilanz, was die ohnehin angespannten Handelsbedingungen weiter verstärkt. Der Ausfuhrwert von Waren «Made in Germany» belief sich auf 129,2 Milliarden Euro, was einen Rückgang von 2,5 Prozent im Vergleich zum Dezember 2024 und von 0,1 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres bedeutet. Das Gesamtjahr 2024 schloss trotz eines positiven Dezember mit einem Minus ab, was die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft verdeutlicht. Laut dem Südkurier lieferten sich die deutschen Exporteure im Jahr 2023 einen Rückgang von 1,2 Prozent, mit einem Gesamtwert der exportierten Waren von 1.556 Milliarden Euro.
Die Probleme auf den internationalen Märkten werden durch zunehmende Handelskonflikte, insbesondere mit China, verschärft. Die aggressive Industriepolitik des asiatischen Landes belastet die deutsche Exportwirtschaft erheblich. Nur wenige Branchen zeigen sich optimistisch in Bezug auf steigende Auslandsumsätze. Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, macht deutlich, dass der Exportwirtschaft derzeit die Dynamik und Aufbruchstimmung fehlen. Die Daten des ifo-Instituts bestätigen diese Sorgen und lassen auf eine anhaltend schwierige Situation schließen.
Importe steigen weiterhin
Trotz der Herausforderungen auf der Exportseite stiegen die Einfuhren nach Deutschland im Januar auf 113,1 Milliarden Euro. Dies stellt ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat dar. Diese Differenz zwischen Importen und Exporten könnte auf eine weitere Schwächung der deutschen Wirtschaft hindeuten, da eine erhöhte Abhängigkeit von Importen besorgniserregend ist.
Die umfassendere Sicht auf die Außenhandelsstatistik wird durch die Informationen der Destatis unterstützt, die auf die Verfügbarkeit von Daten zu Exporten nach Waren und Handelspartnern hinweist. Nutzer können diese Daten über die Datenbank GENESIS-Online abrufen. Hierbei gelten die ermittelten Ergebnisse immer als vorläufig und werden bis zu sechsmal revidiert. Abschließend erfolgt eine endgültige Überprüfung im Oktober des Folgejahres, was die Komplexität der Datenerhebung verdeutlicht.
Ein tiefgehenderer Blick auf die Handelsbeziehungen offenbart, dass die Angaben aus dem deutschen Außenhandel Teil der von der Bundesbank veröffentlichten Zahlungsbilanz sind. Dies signalisiert, wie eng verwoben die deutsche Wirtschaft mit internationalen Märkten ist und wie stark externe Faktoren die heimischen Exporte beeinflussen.