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Kampf um Sendeplatz: Initiative fordert mehr Klimaberichterstattung!

Die Initiative „Klima° vor acht e.V.“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein täglich ausgestrahltes, wissenschaftlich fundiertes TV-Format im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu etablieren. In jüngster Zeit ist sie aktiv geworden, um zusätzliche Medienpräsenz für den Klimawandel zu schaffen, insbesondere durch den Kauf von Sendezeit vor der „Tagesschau“ im Ersten, die im Durchschnitt 9,5 Millionen Zuschauer erreicht. Dies berichtet die FAZ.

Die Initiative, die seit über vier Jahren besteht, wird von Friederike Mayer geleitet. Zu den Maßnahmen gehören ein offener Brief an die ARD-Intendanten im Jahr 2021 und Programmbeschwerden an das ZDF, NDR und WDR in den Jahren 2022 und 2023. Bislang wurden über 10 Prozent des angestrebten Spendenziels von 250.000 Euro zur Finanzierung der Werbezeit gesammelt. Zudem hat die Initiative fünf kurze Episoden zu Klimathemen produziert, die bereits vor über drei Jahren ausgestrahlt wurden.

Klima Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Die ARD und ZDF weisen die Forderungen von „Klima° vor acht“ zurück und argumentieren, dass sie dem Thema Klimawandel in ihrem Programm bereits ausreichend Platz einräumen. Die ARD-Media merkte an, dass keine Anfrage zur Buchung von Werbezeiten von „Klima° vor acht“ vorliegt und dass die bereitgestellten Beispielvideos nicht den gesetzlichen Anforderungen für Werbespots entsprechen. Werbung müsse schließlich der Förderung von Waren oder Dienstleistungen dienen.

Eine Analyse der Klimaberichterstattung zeigt, dass zwischen 2007 und 2018 das Thema unregelmäßig in der „Tagesschau“ behandelt wurde, mit einem merklichen Anstieg ab 2018, insbesondere durch gesellschaftliche Ereignisse wie Klimastreiks und die Hitzesommer. Dennoch bleibt die Berichterstattung über Klima-Themen im Vergleich zu Wirtschaft und Politik hinter den Erwartungen zurück, was die Initiative vehement kritisiert.

Öffentliche Resonanz und Herausforderungen

Die Zielgruppe von „Klima° vor acht“, insbesondere ältere Menschen, bezieht Informationen primär über lineares Fernsehen. Die ARD betont, dass Klimawandel und folgende Themen in der Primetime behandelt werden. Doch die Initiative verweist auf den Mangel an einem täglichen Format, um die Dringlichkeit des Themas angemessen widerzuspiegeln.

Bisher hat die Initiative auch zur Konzeption der Sendung „Klima Update“ des Senders RTL beigetragen, die im Jahr 2022 für den Grimme Preis nominiert wurde. Diese Bemühungen sollen nicht nur die Sichtbarkeit des Klimawandels steigern, sondern auch eine breitere öffentliche Diskussion anstoßen.

Die Herausforderung bleibt, ein breites Publikum für das Thema zu sensibilisieren und gleichzeitig ausreichend Spenden zu akquirieren, um die ambitionierten Pläne in die Tat umzusetzen.

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Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
zdf.de

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