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Kleinunternehmer unter Druck: Trumps Zölle gefährden Existenzen!

Die Sorgen von Kleinunternehmern nehmen zu, während sich die Auswirkungen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump mehr und mehr bemerkbar machen. Zu diesen Unternehmern gehört Noelie Rickey, die 2022 ein Fachgeschäft für Hundebedarf namens „The Dog Park“ in Alexandria, Virginia, übernahm. Trotz anfänglich hochlaufender Verkaufszahlen sind diese drastisch gesunken. Der Hauptgrund für diesen Rückgang sind die überproportionalen Zölle, die während Trumps Amtszeit eingeführt wurden.

Die Zölle auf Waren aus China betragen derzeit 145 Prozent, was enorme Herausforderungen für kleine Händler mit sich bringt. Auch Mexiko und Kanada sind von Sonderzöllen betroffen. Rickeys Sortiment enthält viele Produkte, die aus China stammen, darunter Futter aus Kanada und Spielzeug aus China. Trotz der schweren Verhältnisse hat sie bisher ihre Preise nicht erhöht, sieht sich aber gezwungen, dies in naher Zukunft in Betracht zu ziehen.

Zölle und ihre weitreichenden Folgen

Die Globalisierung und die damit verbundenen Handelserleichterungen werden durch diese Zölle gefährdet. Historisch gesehen haben Zölle die wirtschaftliche Entwicklung von Industrien in verschiedenen Ländern gefördert. Die USA führten lange Zeit beim Abbau von Zöllen und der Förderung des Freihandels nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch seit den 1950er-Jahren, insbesondere nach der Finanzkrise 2008/2009, wird ein Trend zum Protektionismus deutlich, wie führende Ökonomen wie Jürgen Matthes vom Institut der Deutschen Wirtschaft anmerken.

Kleinunternehmer wie Rickey stehen unter Druck, da sie kaum Spielraum für Preissteigerungen haben. Die von Trump eingeführten Zölle stellen nicht nur eine Existenzbedrohung dar, sondern das gesamte Konzept des Freihandels, das seit Jahrzehnten favorisiert wird, gerät dadurch ins Wanken. Der Verband Small Business Majority, der rund 85.000 Kleinunternehmer vertritt, hebt hervor, wie stark viele von ihnen von chinesischen Lieferketten abhängig sind.

Ein Beispiel dafür ist Beth Benike aus Minnesota, deren Zölle auf Babyartikel von 30.000 auf fast 200.000 Dollar gestiegen sind. Diese Situationen zeigen die tiefgreifenden Auswirkungen der Zollpolitik. Immer mehr Selbstständige sehen sich auch mit einem Rückgang des Tourismus und Massenkündigungen im öffentlichen Dienst konfrontiert. Die Altersvorsorge vieler Unternehmer hängt stark von der Stabilität der Börsen ab, was den Druck erhöht.

Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Politische Entscheidungsträger und Ökonomen kritisieren die Zollpolitik. Sie betonen, dass Unternehmer Unterstützung benötigen, statt mit zusätzlichen Zöllen belastet zu werden. Rickey fordert Investitionen in die heimische Produktion und Fachkräfte, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zudem bietet sie zusätzliche Dienstleistungen wie Hundetagesbetreuung und einen Haustier-Friseursalon an, um die Umsatzverluste abzufedern.

Im weiteren globalen Kontext hat der steigende Protektionismus zu einem Anstieg der Handelsbarrieren geführt. Die Welthandelsorganisation (WTO) sorgt zwar für die Liberalisierung des Handels, hat jedoch in der letzten Zeit wichtige Maßnahmen zur Erhöhung von Zöllen nicht unterbunden. Nach dem Beitritt Chinas zur WTO im Jahr 2001 wurde das Land zur „Werkbank der Welt“, was die Abhängigkeit von chinesischen Produkten in den USA verstärkt hat.

Insgesamt haben die Veränderungen in der Zollpolitik nicht nur Auswirkungen auf kleine Händler, sondern auch auf die gesamte wirtschaftliche Landschaft. Die Handelsbilanz der USA bleibt negativ, und Ökonomen warnen vor den potenziell steigenden Preisen und dem Chaos in den Lieferketten. Die aktuellen Entwicklungen erfordern ein Umdenken in der Handelspolitik, um sowohl die lokalen Unternehmen zu unterstützen als auch die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft zu bewältigen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Alexandria, Virginia, USA
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
deutschlandfunk.de

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