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Trump plant Zölle: Droht ein Handelskrieg zwischen EU und USA?

Donald Trump plant, ab dem 20. Januar 2025, die Zölle auf Waren aus anderen Ländern drastisch zu erhöhen. Diese Maßnahme hat das Ziel, die US-Wirtschaft zu stärken sowie Drogenlieferungen und illegale Einwanderung zu bekämpfen. Besonders betroffen werden Waren aus Kanada, Mexiko, China und möglicherweise auch aus der EU sein. Experten warnen vor einem möglichen Handelskrieg, insbesondere mit China, während die EU als größter Importeur von US-Waren eine geeignete Antwort auf Trumps Pläne finden könnte. Trump sieht den Handelsüberschuss der EU als problematisch an und könnte Zölle auf Autos und landwirtschaftliche Produkte aus der EU einführen, wie Tagesspiegel berichtete.

Chinas mögliche Reaktion auf die Zollerhöhungen könnte Exportbeschränkungen und eine Stärkung der Binnennachfrage umfassen. Zudem könnte die chinesische Regierung versuchen, in andere Märkte zu exportieren. Experten befürchten, dass Trump Zölle auch als politisches Druckmittel einsetzen könnte, was langfristig den USA schaden könnte. Ein Zusammenbruch der Welthandelsorganisation oder eine dauerhafte Blockbildung in der Weltwirtschaft wäre bedrohlicher als die neuen US-Zölle, so Tagesspiegel.

Erste Amtshandlungen und wirtschaftliche Folgen

Trumps Einführung höherer Zölle auf Mexiko, Kanada und China wird eine seiner ersten Amtshandlungen sein. Diese Zölle sieht Trump nicht nur als Handelsmaßnahme, sondern auch als Einnahmequelle zur Finanzierung geplanter Steuersenkungen für Unternehmen, darunter eine Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 21 auf 15 Prozent. Dies zielt darauf ab, das chronische Handelsdefizit der USA zu beseitigen, das im vergangenen Jahr bei über 773 Milliarden Dollar lag. Zölle werden von US-Unternehmen bezahlt, die Waren aus dem Ausland importieren, nicht von Exporteuren. Dies bedeutet, dass US-Verbraucher mit höheren Preisen rechnen müssen, was die Inflation erhöhen und das reale Haushaltseinkommen belasten könnte. Steigende Inflation könnte auch die Federal Reserve daran hindern, ihre Zinspolitik wie geplant zu lockern, wie ZDF berichtete.

Der Euro hat seit Trumps Wahlsieg an Wert verloren und liegt aktuell bei knapp unter 1,05 Dollar. Experten erwarten, dass der Dollar bald mehr wert sein könnte als der Euro. Zudem könnte die Einführung von zehnprozentigen Zöllen auf europäische Güter deutsche Exporte in die USA um 15 Prozent reduzieren. 2023 wurden Waren im Wert von 157,9 Milliarden Euro aus Deutschland in die USA exportiert, was 9,9 Prozent der deutschen Exporte ausmacht. Vor der möglichen Einführung von Zöllen könnten deutsche Exporte in die USA zunächst steigen, insbesondere in wichtigen Branchen wie Pharma, Maschinen und Kraftwagen.

Experten warnen zudem vor einer möglichen Importschwemme aus China nach Europa aufgrund der Zölle. Höhere Zölle könnten auch die Nachfrage der USA nach global gehandelten Waren verringern, was einen dämpfenden Effekt auf die Inflation im Euroraum haben könnte, solange die EU keine eigenen Zölle erhebt. Ein Handelskonflikt zwischen Europa und den USA könnte drohen, und es wird empfohlen, dass Europa sich darauf vorbereitet, gegebenenfalls durch Kompromisse in bestimmten Punkten, um einen Deal mit Trump zu sichern, so die Ausführungen von ZDF.

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tagesspiegel.de
Weitere Infos
zdf.de

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