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Trump setzt Zölle gegen Kanada aus – Was bedeutet das für die Wirtschaft?

US-Präsident Donald Trump hat heute angekündigt, die angedrohten Zölle gegen Kanada für einen Monat auszusetzen. Diese Zölle sollten um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau bestätigte den Aufschub via der Plattform X. Im Rahmen dieser aktuellen Entwicklungen zeigt Kanada Bereitschaft, weitere Maßnahmen zur Grenzsicherung zu ergreifen. Vor diesem Schritt hatte Trump ebenfalls Zölle auf Waren aus Mexiko ausgesetzt, nachdem er mit der mexikanischen Staatschefin Claudia Sheinbaum gesprochen hatte. Auch Mexiko plant, 10.000 Soldaten der Nationalgarde an der Grenze zu stationieren, um den Drogenschmuggel, insbesondere Fentanyl, zu bekämpfen.

Die Zölle waren ursprünglich als Reaktion auf Fentanyl-Schmuggel und illegale Migration angedroht worden, Themen, die Trump als dringlich erachtet. Er beschrieb die Situation als kritisch und betont die Notwendigkeit, einen wirklichen „Deal“ mit Mexiko zu erreichen. Beteiligt an den Verhandlungen sind US-Außenminister Marco Rubio, Finanzminister Scott Bessent und der designierte Handelsminister Howard Lutnick. Kanada und Mexiko hatten zuvor mit eigenen Zöllen auf US-Waren gedroht; eine Eskalation, die in der politischen Landschaft bereits zu Spannungen geführt hatte.

Fentanyl-Krise als Hintergrund

Die Fentanyl-Krise stellt eine der größten Herausforderungen für die US-amerikanische Innen- und Außenpolitik dar. Trump nennt den Fentanyl-Schmuggel eine der Hauptbegründungen für die geplanten Zölle gegenüber Kanada, China und Mexiko. In einer Erklärung des Weißen Hauses wird Fentanyl als Ursache für eine „nationale Notlage“ beschrieben. Experten haben jedoch darauf hingewiesen, dass die Realität komplexer ist und Trump in Bezug auf die Fentanyl-Krise häufig falsche Aussagen tätigt. Laut Trump töten ausländische Drogenkartelle jährlich „250.000 bis 300.000 Amerikaner“. Allerdings gab es 2022 und 2023 etwa 114.000 Todesfälle durch Überdosen, was deutlich weniger als die behaupteten Zahlen ist.

Die Rolle Kanadas im Fentanyl-Schmuggel ist laut Trudeau minimal, da weniger als 1% des Fentanyl-Angebots in den USA aus Kanada stammt. Im Jahr 2024 wurden weniger als 50 Pfund Fentanyl von Kanada in die USA geschmuggelt, verglichen mit über 21.000 Pfund aus Mexiko. Die USA haben zudem weniger als 43 Pfund Fentanyl an der Nordgrenze beschlagnahmt, während an der Südgrenze diese Zahl rund 21.100 Pfund betrug. Kanada hat bereits eigene Maßnahmen zur Bekämpfung der Fentanyl-Produktion ergriffen.

Internationale Dimension der Drogenkrise

Der überwiegende Teil des in den USA beschlagnahmten Fentanyls stammt aus Mexiko, das als „alleinig signifikanter“ Hersteller identifiziert wurde. Majoritäten von Fentanyl werden von Drogenkartellen wie dem Jalisco New Generation Cartel und dem Sinaloa Cartel produziert. Die Vorläuferchemikalien für die Fentanyl-Herstellung kommen in der Regel aus China, was ein großes internationales Problem darstellt. China hatte 2019 die Produktion und den Verkauf von Fentanyl verboten, bleibt jedoch ein zentraler Zulieferer für chemische Vorstufen.

Chinas Außenministerium hat ganz klar erklärt, dass die US-Zölle die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Drogenhandels untergraben würden. Der Druck von Seiten der Biden-Administration auf China zur Bekämpfung des Drogenhandels scheint jedoch einige Erfolge erzielt zu haben: Bis Oktober 2024 berichteten US-Beamte von Einschränkungen des Drogenflusses in die USA. Die Drogenkrise hat den Charakter einer nationalen Notlage angenommen und bleibt eine der größten Herausforderungen, sowohl für die nationale Sicherheit als auch für die Gesundheitsversorgung in den Vereinigten Staaten.

Die vorliegenden Entscheidungen von Trump können als Teil seines größeren politischen Manövers betrachtet werden, das darauf abzielt, sowohl innenpolitische als auch internationale Unterstützung für den Kampf gegen die Drogenkrise zu mobilisieren.

Für weitere Informationen: Sächsische berichtet, NPR analysiert, Council on Foreign Relations bietet Kontext.

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