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Antje Theise: Neue Hoffnung für Bibliotheken in Deutschland!

Antje Theise hat am 15. April 2025 das Amt der neuen Bundesvorsitzenden des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) übernommen. Sie folgt auf Volker Heller, der den Verband in den letzten drei Jahren geleitet hat. Die Wahl fand im Rahmen einer Versammlung von Vertretern aus über 2.000 Mitgliedsbibliotheken statt. Theise hat betont, dass Bibliotheken eine zentrale Rolle für die Gesellschaft spielen und deren Bedeutung für Demokratie, Bildung und Kultur weiter gestärkt werden müsse. Dabei plant sie, den Austausch und die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren auszubauen, um die Sichtbarkeit und Relevanz von Bibliotheken zu erhöhen.

Theise hat an der Universität Rostock Lateinische Philologie und Klassische Archäologie studiert. Im Jahr 1998 schloss sie ihr Studium mit einer Magisterarbeit über Nathan Chyträus ab. Ihre berufliche Laufbahn führte sie an verschiedene bedeutende Einrichtungen, darunter die Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin, die Forschungsbibliothek Gotha sowie die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Von 2005 bis 2020 war sie Referentin für Seltene und Alte Drucke an der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, bevor sie 2020 die Leitung der Universitätsbibliothek Rostock übernahm.

Engagement für digitale Bibliotheksstrategien

Theise ist sich der Herausforderungen bewusst, die die Digitalisierung für Bibliotheken mit sich bringt. In einem sich ständig verändernden technologischen Umfeld müssen öffentliche und Universitätsbibliotheken ihre Bestände digitalisieren und virtuell erschließen. Dabei gewinnen digitale Medien wie E-Books und Streaming-Dienste zunehmend an Bedeutung. Hochschulbibliotheken fungieren hierbei oft als Vorreiter, indem sie umfassende digitale Angebote bereitstellen und die Retrodigitalisierung historischer Werke vorantreiben.

Ein weiteres zentrales Anliegen von Theise ist die Förderung digitaler Strategien, die an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst sind. Dies umfasst die Implementierung moderner Technologien, die Bereitstellung von Online-Ausleihen und virtuellen Lesesälen sowie die organisationale Einbindung kleinerer Bibliotheken, die von diesen Entwicklungen ebenfalls profitieren sollten. Theise ist sich darüber hinaus der Notwendigkeit bewusst, Datenschutz und die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.

Der Deutsche Bibliotheksverband und seine Zukunft

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. vertritt über 8.000 Bibliotheken in Deutschland und beschäftigt rund 25.000 Mitarbeiter. Der Verband setzt sich für den freien Zugang zu Informationen ein und fördert die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen. Mit Antje Theise als neuer Bundesvorsitzenden steht der Verband vor der Herausforderung, die digitale Transformation aktiv zu gestalten. Das Engagement für datenbasierte Management-Systeme und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) könnte die Effizienz in Bibliotheksprozessen erheblich steigern.

Theise ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Ihre Wahl markiert nicht nur eine personelle Veränderung, sondern auch einen wichtigen Schritt in der Anpassung des Verbands an die Anforderungen einer sich rasch digitalisierenden Welt. Ihr Ziel ist es, Bibliotheken als Wissens- und Kulturzentren für künftige Generationen zu erhalten und zu stärken. Die Ziele des dbv unter ihrer Leitung könnten entscheidend dazu beitragen, dass Bibliotheken auch in Zukunft als integrale Bestandteile der Gesellschaft wahrgenommen werden.

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Genauer Ort bekannt?
Rostock, Deutschland
Beste Referenz
uni-rostock.de
Weitere Infos
de.m.wikipedia.org

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