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Eurofighter-Alarmrotte kehrt nach Wittmund zurück – Was bedeutet das für die Region?

Die Eurofighter-Alarmrotte, die derzeit auf dem Fliegerhorst Laage in der Nähe von Rostock stationiert ist, befindet sich rund um die Uhr in Bereitschaft. Dies ermöglicht einen schnellen Start innerhalb weniger Minuten, um den Luftraum über dem Norden Deutschlands und an der Küste zu sichern. Momentan wird die Alarmrotte vom Luftwaffengeschwader 71 gestellt, da der Flugplatz in Wittmund saniert wird. Diese Arbeiten sollen im Laufe dieses Jahres abgeschlossen sein, danach kehren die Wittmunder auf ihre Heimatbasis zurück und übernehmen wieder ihre Rolle als erste Krisenreaktionskraft, wie Ostsee Zeitung berichtet.

Die vergangenen Monate waren geprägt von wiederholten Alarmstarts der Eurofighter, die häufig zur Identifizierung russischer Flugzeuge im Luftraum eingesetzt wurden. In besonders kuriosen Fällen wurde die Alarmrotte sogar auf einen verirrten Wetterballon geschickt. Mit dem Rückzug der Alarmrotte aus Laage endet auch der Lärm, der entsteht, wenn die Maschinen mit Nachbrennern zur Beschleunigung aus dem Hangar starten. Auswirkungen auf den Fluglärm für Anwohner sind jedoch unklar, da das Geschwader 73 verstärkt seine Ausbildung mit 35 Eurofightern fortsetzen wird.

Die Rolle der Eurofighter im Luftpolizeidienst

Ein wichtiger Aspekt der Einsätze betrifft das Prinzip der Air Policing. Deutsche Eurofighter werden regelmäßig nach Ämari in Estland verlegt, zur Sicherung des Luftraums, da Estland über keine eigenen Kampfjets verfügt. Alarmstarts sind gängige Praxis, wenn russische Flugzeuge sich dem NATO-Luftraum nähern. Dies wurde insbesondere relevant durch den Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022, wie DBWV erläutert.

In Rumänien wurde im Juni 2021 das Programm „Enhanced Air Policing South“ eingeführt. Hier sind rund 150 Einsatzkräfte der Bundeswehr aktiv, darunter Teile des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 „Boelcke“. Diese Maßnahmen sind Teil der NATO-Strategie, um die Luftverteidigung in der Region zu stärken, insbesondere in Anbetracht der erhöhten Bedrohungslage. Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe, hat die Wichtigkeit dieser Missionen und die Notwendigkeit der Eurofighter-Verlegung nach Rumänien unterstrichen.

Die Herausforderungen und Erfolge der Luftwaffe

Die Ausbildung der Eurofighter-Piloten nimmt ebenfalls Fahrt auf. In diesem Jahr sollen 30 Waffenlehrer ausgebildet werden, eine signifikante Erhöhung im Vergleich zu den 18 des Vorjahres. Im Laufe des letzten Jahres setzten drei Eurofighter-Piloten einen Langstreckenrekord, indem sie von Laage nach Hawaii flogen und dabei 10,5 Stunden in der Luft waren. Solche Flüge bringen wertvolle Einblicke in logistische Abläufe und erforderliche Improvisationen im Einsatz.

Ein eindrucksvolles Beispiel war der schnelle Austausch eines deutschen Triebwerks in einen spanischen Eurofighter während einer NATO-Übung in Alaska. Solche Erfahrungen sind für die Truppe von großer Bedeutung, um Schwächen zu identifizieren und Lösungen außerhalb der regulären Vorschriften zu finden.

Während der Rückzug der Alarmrotte bevorsteht, wird weiterhin an der Verfeinerung der Fähigkeiten und der Einsatzbereitschaft der Luftwaffe gearbeitet. Die Einsatzkräfte bleiben wachsam und gut vorbereitet auf alle Herausforderungen, die die geopolitische Lage mit sich bringen könnte. Weitere Informationen dazu sind auf der Bundeswehr-Webseite verfügbar.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Fliegerhorst Laage, 18299 Laage, Deutschland
Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
dbwv.de

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