
Am 8. April 2025 erlebte die 23-jährige Luca Sophie Brandt einen emotionalen Augenblick, als sie ihre gestohlene Stute Kosa zum ersten Mal seit Wochen wieder sah. Das Mecklenburger Warmblut war Ende Januar aus einem Stall in Kuhs, Landkreis Rostock, verschwunden, und der Wert des Pferdes beträgt etwa 15.000 Euro. Kosa ist zudem trächtig, was die Sorge der Besitzerin während der monatelangen Suche noch verstärkte.
Brandt hatte gefürchtet, dass ihr geliebtes Tier ins Ausland gebracht worden sein könnte. Am 4. April erhielt sie jedoch einen entscheidenden Hinweis, dass Kosa im Umland von Güstrow entdeckt wurde. Umgehend informierte sie die Polizei und machte sich auf den Weg zu dem Hof, wo Kosa aufgefunden wurde. Bei der Ermittlungsaufnahme stellte sich heraus, dass das Pferd durch einen implantierten Chip als Kosa identifiziert wurde. Bei ihrer Ankunft konnte Brandt feststellen, dass es der Stute gut ging und die Geburt des Fohlens in etwa zehn Tagen bevorstand.
Die laufenden Ermittlungen
Obwohl Brandt erleichtert über das Wiedersehen mit Kosa ist, gibt es noch viele offene Fragen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen und der bevorstehenden Geburt kann sie das Pferd allerdings nicht sofort nach Hause holen. Die Polizei hat die Identität des Diebes noch nicht klären können und konzentriert sich auf Personen, die ein besonderes Interesse am Diebstahl haben könnten.
Das Wiederauftauchen von Kosa wirft zudem Fragen auf, ob es sich um dieselben Täter handelt, die kürzlich auch ein anderes Pferd gestohlen haben. Nordkurier berichtet von einer trächtigen Schimmelstute mit dem Namen „Kosa Nostra“, die in der Nacht zu einem Mittwoch aus einem Laufstall entführt wurde. Die Stute war unter Fachkompetenz auf einen Anhänger verladen worden, nachdem Diebe sich Zugang zum Stall verschafft hatten.
Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang nach weiteren Hinweisen und bittet um Informationen über die Geschehnisse zwischen dem Abend des 27. Januar und dem Mittag des 28. Januar. Es sind bereits Reifenspuren sowie Pferdeäpfel gefunden worden, die die Spur der gestohlenen Tiere belegen.
Ein ähnlicher Pferdediebstahl ereignete sich im vergangenen Jahr, bei dem ein brauner Wallach im Landkreis Ludwigslust-Parchim verschwand. Auch hier wurden bereits Ermittlungen aufgrund fehlender Hinweise eingestellt, die Polizei nimmt jedoch weiterhin Informationen entgegen.
Hoffnung auf Klärung
Die Betreiber des Hofes, auf dem Kosa gefunden wurde, stehen im Fokus der Ermittlungen. Brandt möchte hoffen, dass sie nicht in den Diebstahl verwickelt sind. Während die Ermittlungen laufen, gilt ein Veräußerungs- und Umstellverbot für Kosa, das wahrscheinlich auch während der Geburt des Fohlens besteht. Brandt hat den Wunsch geäußert, bei der Geburt anwesend sein zu können und bleibt optimistisch, dass sich die Situation bald klärt.
Insgesamt zeigt der Fall, wie wertvoll und verletzlich Tiere für ihre Besitzer sein können und wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Polizei in solchen Fällen ist. Ostsee-Zeitung hebt die emotionalen Höhen und Tiefen hervor, die mit der Rückkehr eines geliebten Haustiers verbunden sind.