
In den letzten Tagen gab es mehrere Messerangriffe in Deutschland, die nicht nur die Öffentlichkeit erschütterten, sondern auch Fragen zur Sicherheit und zur Asylpolitik aufwarfen. Am Sonntag, dem 13. Februar 2025, kam es in Wismar zu einem Vorfall, bei dem ein 21-jähriger Mann aus dem Iran eine 63-jährige Frau mit einem Messer attackierte und sie am Bein verletzte. Die Tat wurde von Zeugen beobachtet, die den Verdächtigen in der Nähe des Tatorts festhielten, bevor die Polizei eintraf. Der Mann wurde anschließend mit einem gerichtlichen Unterbringungsbefehl in ein Krankenhaus gebracht, während die verletzte Frau medizinisch versorgt wurde. Nordkurier berichtet, dass der Angreifer im August 2022 ohne Erlaubnis nach Deutschland eingereist war und im September desselben Jahres einen Asylantrag stellte. Das Verfahren wurde jedoch aufgrund mangelnder Mitwirkung des Mannes eingestellt, und ihm wurde die Abschiebung angedroht.
Im September 2024 gab es neue Informationen über einen möglichen Schutzstatus in einem anderen EU-Land für den Mann, doch es wurden keine Hinderungsgründe für seine Abschiebung festgestellt. Bereits vor dem Vorfall war die Abschiebung des 21-Jährigen in Vorbereitung, da er sich nach deutschem Recht illegal im Land aufhielt.
Andere Vorfälle und ihre Hintergründe
Die Situation wird durch weitere Gewaltakte in anderen Städten Deutschlands kompliziert. So wird ein 25-jähriger afghanischer Tatverdächtiger, der am 4. Februar in Schwerin einen 17-jährigen Afghanen mit einem Messer getötet haben soll, von der Polizei gesucht. Der 25-Jährige ist nicht nur per Haftbefehl gesucht, sondern hat zudem eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen. Die Polizei ermittelt noch immer in diesem Fall; der gesuchte Mann hat eine auffällige Beschreibung: Er soll zwischen 40 und 50 Jahren alt, stabil gebaut und etwa 1,75 Meter groß sein.
Ebenfalls alarmierend ist ein weiterer Vorfall, der sich vor einer Woche in Rostock ereignete, wo eine syrische Frau mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt wurde. Der oder die Täter sind noch unbekannt und flüchtig. In allen genannten Fällen zeigt sich ein besorgniserregender Trend zu Gewalttaten, die möglicherweise auch in Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik stehen.
Kritik an der Flüchtlingspolitik
Die jüngsten Vorfälle haben auch politische Reaktionen ausgelöst. Die CSU-geführte bayerische Staatsregierung kritisiert die SPD-geführte Bundesregierung scharf für ihren angeblichen Mangel an Härte im Umgang mit unerlaubt eingereisten Geflüchteten. Dies wurde besonders deutlich in einem Fall, der sich um einen 28-jährigen Afghanen dreht, der Ende 2022 nach Deutschland kam. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, und die geplante Abschiebung nach Bulgarien scheiterte an versäumten Fristen und fehlenden Informationen. Hier zeigt sich, wie komplex und oft ineffektiv das Verfahren zur Regelung des Aufenthaltsstatus für bestimmte Migrantengruppen ist. Berichte auf Beck verdeutlichen, dass auch mehrere Vorfälle von Gewalt und Körperverletzung, in die derselbe Mann verwickelt war, keinen Einfluss auf die zügige Bearbeitung seines Falls hatten.
Bemerkenswert ist, dass zwar ein kleiner Teil der Migranten straffällig wird, sie insgesamt jedoch häufiger mit Straftaten in Verbindung gebracht werden als Nichtmigranten. Laut bpb lassen sich Straftaten unter Migranten häufig durch soziale Isolation, belastende Lebensumstände und frühere Gewalterfahrungen erklären. Studien zeigen zudem, dass die Kriminalität unter jungen Menschen aus Migrantenfamilien rückläufig ist und ähnlich wie bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund verläuft.