
Ab dem 17. Februar 2025 wird der Verbindungsweg in Rostock für mehrere Monate gesperrt. Dies gab die Stadtverwaltung bekannt, nachdem die Stadtwerke und das Tiefbauamt am 10. Februar die Anwohner über die bevorstehenden Bauarbeiten informierten. Die Maßnahme ist notwendig, um den Ausbau des Fernwärmenetzes in Brinckmannsdorf voranzutreiben. Der Verbindungsweg ist besonders als Abkürzung vom Stadthafen zur Tessiner Straße beliebt, weshalb die Sperrung zahlreiche Verkehrsteilnehmer vor Herausforderungen stellen wird. Dennoch war es den Stadtwerken nicht möglich, eine Vollsperrung zu vermeiden, da die Verlegung der neuen Leitung aufgrund des begrenzten Platzes in der Straßenmitte erfolgen muss. Bäume entlang der Strecke und bereits verlegte Leitungen erschweren die Arbeiten.
Die Sperrung wird bis Juni 2025 andauern. Während dieser Zeit wird nicht nur die neue Leitung verlegt, sondern auch die Fahrbahndecke des Verbindungswegs erneuert. Laut NDR sind die aktuellen Bauarbeiten Teil einer größeren Strategie zur Anbindung des Ortsteils Brinckmannsdorf an das bestehende Fernwärmenetz. Diese Arbeiten sind nur der Anfang, denn bereits für 2026 sind weitere Baumaßnahmen zur Anbindung der Neubrandenburger Straße an das neue System geplant.
Bauarbeiten im Rahmen des Wärmeplans
Die aktuellen Projekte stehen im Kontext des 2022 beschlossenen Wärmeplans der Stadt Rostock. Dieser Plan hat das Ziel, die Wärmeversorgung der Stadt auf klimaneutrale Energiequellen umzustellen. Rund zwei Drittel der Haushalte in Rostock sind bereits an das Fernwärmenetz angeschlossen. Bis zum Jahr 2035 soll dieser Anteil auf bis zu 80 Prozent erhöht werden. Dieser langfristige Plan wurde von einer interdisziplinären Projektgruppe erarbeitet, die Experten aus verschiedenen Bereichen einbezog. Unter anderem profitieren die Planungen von finanziellen Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, wie Ostsee-Zeitung berichtete.
Die Umsetzung des Wärmeplans erfordert eine koordinierte Zusammenarbeit der kommunalen Unternehmen und der Stadtverwaltung, die eine zentrale Rolle als steuernde Instanz übernimmt. Die Strategie umfasst unter anderem die Nutzung von Abwärme, Umweltwärme und Biomasse, um langfristig eine klimaneutrale Wärmeversorgung sicherzustellen.
Die Bauarbeiten und die damit verbundenen Sperrungen sind somit nicht alleinige Herausforderungen für die Verkehrsteilnehmer, sondern Teil eines umfassenden Plans, der die zukünftige Energieversorgung in Rostock nachhaltig gestalten soll. Die Bürger sind aufgerufen, sich über weitere Entwicklungen und Maßnahmen im Rahmen des Wärmeplans zu informieren.