
Am 10. Februar 2025 haben die Gewerkschaften im öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern Warnstreiks angekündigt. Diese werden am 10. und 11. Februar stattfinden und betreffen zahlreiche Verkehrsbetriebe in der Region. Zu den betroffenen Unternehmen gehören unter anderem die Rostocker Straßenbahn AG, Rebus sowie mehrere Verkehrsgesellschaften wie die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim und die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen. Die Auswirkungen auf den Verkehr in Rostock sind ab Montagmorgen ab 6:30 Uhr live verfolgbar, wie Ostsee-Zeitung berichtet.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnerhöhung von monatlich 430 Euro sowie eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Diese Forderungen sind Ausdruck des Drucks, den die Beschäftigten im öffentlichen Dienst empfinden, insbesondere nach den jüngsten Gehaltserhöhungen für Angestellte der Länder, die seit dem 1. Februar 2025 in Kraft sind und eine Erhöhung um 5,5 Prozent umfassen. Dies zeigt, wie aktuell die Thematik der gerechten Vergütung ist, auch im Kontext der Tarifverhandlungen, die für den öffentlichen Dienst anstehen, wie auf oeffentlicher-dienst-news.de nachzulesen ist.
Forderungen und Reaktionen
Die Arbeitgeber haben ver.di ein schriftliches Angebot gefordert, welches bis Montag, 18 Uhr, vorgelegt werden soll. Sollte ein akzeptables Angebot rechtzeitig eintreffen, könnte der Warnstreik ausgesetzt werden. Bisher wurde seitens des Kommunalen Arbeitgeberverbands jedoch erklärt, dass die Forderungen von ver.di als unangemessen erachtet werden. Die Umsetzung der Lohnerhöhung würde die Unternehmen jährlich mit zusätzlichen Kosten von 17,5 Millionen Euro belasten, so die Arbeitgeber.
Zusätzlich zu den Stadtnahverkehren sind auch der Fährverkehr zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof sowie zahlreiche Busstrecken in der Region betroffen. Während einige Regionen wie Neubrandenburg von den Streiks nicht betroffen sind, gibt es in anderen Gebieten, wie in Mirow, Feldberg und Neustrelitz, Notfahrpläne. Der Stadtverkehr in Neubrandenburg bleibt von den Aktionen unberührt, was darauf hindeutet, dass es vereinzelt Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung des Verkehrs gibt, wie ndr.de berichtet.
Ausblick und mögliche Entwicklungen
Die Antworten der Arbeitgeberseite und die Reaktionen von ver.di auf diese Entwicklungen werden entscheidend sein für den Verlauf der kommenden Tage. Ein Angebot, das den Forderungen entgegenkommt, könnte die Streiks möglicherweise beenden. Der kommunale Arbeitgeberverband hat bereits angekündigt, dass ein Angebot für den 11. Februar vorbereitet wird. Daher bleibt abzuwarten, ob es in den Gesprächen zu einer Einigung kommt oder ob die Warnstreiks über den Dienstag hinaus verlängert werden.