
Die Bronzestatue „Reitende Alexandrine“, ein bedeutendes Denkmal in Ludwigslust, kehrt nach einer umfangreichen Reparatur zurück in die Innenstadt. Im Mai 2024 wurde das Denkmal von einem alkoholisierte Autofahrer schwer beschädigt. Der Vorfall geschah, als der Fahrer mit seinem Pkw über einen Kreisverkehr fuhr, in dessen Mitte die Statue stand. Der Unfall hinterließ Sachschäden von geschätzten 110.000 Euro, die durch die Zerstörung des kunstvollen Werkes entstandenen sind.
Die „Reitende Alexandrine“ wurde 2003 aufgestellt und ehrt die preußische Prinzessin und spätere Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, die von 1803 bis 1892 lebte. Alexandrine verbrachte zwischen 1822 und 1837 einige Jahre im Schloss Ludwigslust, bevor der Hof nach Schwerin umzog. Ihr Denkmal ist nicht nur ein sprechendes Zeugnis der regionalen Geschichte, sondern auch ein bedeutendes Kunstwerk.
Nach dem Unfall
Der Unfall ereignete sich in der Nacht am 13. Mai 2024, als das Auto über den Kreisverkehr am Alexandrinenplatz raste und direkt gegen das Denkmal prallte. Die Statue fiel um, das lebensgroße Pferd brach an den Beinen ab, während das Auto erheblich beschädigt wurde und schließlich zerstört war. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Anwohner, die den Vorfall beobachteten, informierten sofort die Polizei, die zwei der Insassen, welche zu Fuß flüchteten, schnell aufgriff.
Die drei Insassen des Fahrzeugs, alle Ukrainer im Alter von 19, 20 und 23 Jahren, wurden daraufhin festgenommen. Der Fahrer wurde mit einem erheblichen Atemalkoholwert angetroffen, was schwerwiegende Fragen zur Verkehrssicherheit aufwirft.
Reparatur und Rückkehr
Die Statue wurde in einer Kunstgießerei in Elchingen, nahe Ulm, repariert. Die Rückkehr der „Reitenden Alexandrine“ nach Ludwigslust ist für April 2025 geplant, einen genauen Termin gibt es jedoch noch nicht. Bürgermeister Stefan Pinnow äußerte Erleichterung darüber, dass niemand verletzt wurde und zeigte sich zugleich fassungslos über den Vorfall. Er unterstrich die Bedeutung der Statue als kulturelles Erbe für die Stadt.
Der Vorfall und die anschließende Reparatur bringen auch die Diskussion um Denkmäler und deren Pflege in Deutschland auf, wie sie in der Entwicklung der Denkmalpflege thematisiert wird. Die Erkenntnisse der Denkmalpflege, die sich im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet haben, eröffnen einen Kontext zu der Wertschätzung solcher Kunstwerke. Denkmalpflege war historisch geprägt von nationalstaatlichen Bestrebungen und wurde in vielen Fällen von Rekonstruktionen begleitet, die das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft bewahren sollen.
Die Rückkehr der „Reitende Alexandrine“ wird nicht nur eine Rückkehr eines Denkmals für Ludwigslust sein, sondern auch ein Zeichen für die Bewahrung historischen Erbes und der kulturellen Identität in der Region.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und der Geschichte der Denkmalpflege in Deutschland kann ein Blick auf die detaillierte Entwicklung der Denkmalpflege geworfen werden, wie sie in verschiedenen artikulierten Phasen der deutschen Geschichte diskutiert wird.
Lesen Sie mehr über den Vorfall auf Merkur und erfahren Sie mehr über die Hintergründe des Unfalls auf NDR. Um mehr über die allgemeine Entwicklung der Denkmalpflege in Deutschland zu erfahren, schauen Sie sich diesen Artikel auf Zeilenabstand an.