
Ein 47-jähriger Drogenhändler aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim wurde vor kurzem vom Landgericht Schwerin zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Diese Entscheidung ist das Ergebnis eines Verfahrens, in dem es um Drogenhandel mit nicht geringen Mengen ging. Das Gericht berücksichtigte bei der Strafbemessung ein vorheriges Urteil des Amtsgerichts Ludwigslust, welches eine Strafe von ein Jahr und drei Monaten verhängte. Besonderes Gewicht fiel auf die Tatsache, dass der Angeklagte bei seinen Geschäften Waffen mit sich führte. Das Gericht blieb dabei ein Jahr unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, was in diesem Fall eine Gesamtstrafe von fünf Jahren ergibt. Sowohl Anklagebehörde als auch Verteidigung verzichteten auf Rechtsmittel, wodurch das Urteil rechtskräftig wurde, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Der Verurteilte, der eine Drogentherapie in einer Entzugsklinik nach etwa einem Viertel seiner Haftzeit beginnt, wurde während einer Durchsuchung in der Wohnung seiner Freundin in Hagenow entdeckt. Die Polizei stieß dabei nicht nur auf Marihuana, Haschisch, Amphetamin, Kokain und Ecstasy-Tabletten, sondern fand ihn auch versteckt unter einem Bett. In einer Sporttasche hatte er mehr als 16.000 Euro Bargeld dabei. Zusätzlich wurden in der Wohnung eine nicht geladene Softair-Pistole, eine Schreckschusspistole und zwei Dosen mit Reizgas sichergestellt, was die Gefährlichkeit seiner Aktivitäten unterstreicht.
Weitere Drogenfälle in Schwerin
Ein weiterer relevanter Fall wurde kürzlich in Schwerin verhandelt, wo ein 36-jähriger Drogenhändler zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt wurde. Der Angeklagte hatte zwischen Februar 2022 und April 2024 mit verschiedenen Drogen, darunter Marihuana, Amphetamin und Kokain, gehandelt. Er nutzte mehrere Wohnungen zur Lagerung seiner Drogen und setzte verschlüsselte Kommunikationsmittel ein, um seine Geschäfte abzusichern. Die Staatsanwaltschaft schätzte die Einnahmen des Verurteilten auf etwa 71.000 Euro, was die Dimensionen des Drogenhandels in der Region verdeutlicht. Hier forderte die Anklage eine Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren, während die Verteidigung vier Jahre und elf Monate als angemessen betrachtete. Dies verdeutlicht die ernsthaften Herausforderungen, mit denen die Behörden bei der Bekämpfung des Drogenhandels konfrontiert sind, wie der NDR berichtet.
Die jüngsten Urteile machen deutlich, dass der Drogenhandel in Mecklenburg-Vorpommern ein ernstes Problem darstellt. Ein Überblick über die Entwicklungen im Bereich illegaler Drogen in Deutschland wurde im REITOX-Jahresbericht 2024 veröffentlicht. Der Bericht thematisiert Präventionsstrategien, Beratung, Behandlung sowie Schadensminderung und Bekämpfung des Drogenhandels. Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen werden auch die Behandlungsmöglichkeiten im Strafvollzug erörtert. Informationen aus dem Bericht sind in acht Workbooks verfügbar, die zentrale Kennzahlen zu Verbreitung, Folgeschäden und Marktstrukturen von Drogen enthalten.
Die Ergebnisse der neuesten Berichterstattung und die gerichtlichen Maßnahmen unterstreichen die anhaltenden Bemühungen der Behörden, gegen den Drogenhandel vorzugehen und die Drogensituation in der Region zu verbessern. Diese Herausforderungen werden auch auf politischer Ebene thematisiert und finden in der öffentlichen Diskussion zunehmend Gehör.