
Am Sonntagmorgen, dem 10. Februar 2025, kam es in Wismar zu einem erheblichen Vorfall, als eine 63-jährige Frau bei einem Messerangriff schwer verletzt wurde. Der mutmaßliche Täter, ein 21-jähriger Mann aus dem Iran, konnte nach der Tat schnell von Zeugen verfolgt und letztendlich in der Flüchtlingsunterkunft Haffburg festgenommen werden. Die Attacke ereignete sich, während die Frau mit ihrem Hund im Stadtteil Wismar-Nord unterwegs war. Nach dem Messerangriff musste sie operiert werden, doch Lebensgefahr besteht für sie nicht, wie Nordkurier berichtet.
Die Wunde, die die Frau am Oberschenkel erlitt, ist etwa drei Zentimeter groß. Trotz der Schwere der Verletzung hat sie glücklicherweise die kritischen ersten Stunden überstanden.
Unklarheit über das Motiv
Das Motiv für den Angriff ist bisher unklar. Der Täter wurde kurz nach dem Vorfall in ein Krankenhaus eingewiesen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angestrebt, da die Möglichkeit einer Schuldunfähigkeit zum Zeitpunkt der Tat geprüft werden muss. Ein Haftbefehl wurde vorerst nicht beantragt und das Wismarer Amtsgericht wird nun über den Unterbringungsbefehl entscheiden, so berichtet Tagesschau.
Vor dem Messerangriff war der 21-Jährige bereits durch mehrere auffällige Verhaltensweisen aufgefallen, darunter Belästigungen und Übergriffe auf andere Personen, die in den Wochen vor der Tat stattgefunden hatten. Dies wirft Fragen zur Sicherheitslage und zu den Möglichkeiten der Prävention solcher Angriffe auf.
Weitere Gewalttaten in der Region
Der Vorfall in Wismar steht nicht isoliert da. Im Zusammenhang mit anderen gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Region wurden in den letzten Tagen verstärkt Sicherheitsbedenken laut. So wird in Schwerin wegen des Todes eines 17-jährigen Afghanen ein 25-jähriger Landsmann als Tatverdächtiger gesucht. Ein Haftbefehl wegen Totschlags wurde ausgestellt. Zeugenhinweise und Videoaufzeichnungen führten zu seiner Identifizierung. Die tödliche Auseinandersetzung fand am 4. Februar am Schweriner Schlossparkcenter statt, berichtet Nordkurier.
Darüber hinaus gab es einen weiteren Vorfall in Rostock, wo eine Frau aus Syrien am 6. Februar mit einem Messer angegriffen wurde. Auch hier war das Motiv unklar, und der Täter ist bislang flüchtig. Die Frau wurde notoperiert und befindet sich mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.
Gesellschaftliche Implikationen
Diese Vorfälle werfen ein scharfes Licht auf die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland, die trotz eines langfristigen Rückgangs der Kriminalität, insbesondere bei schweren Straftaten, nach wie vor von besorgniserregenden Fällen geprägt ist. Laut Wikipedia wurden im Jahr 2023 insgesamt 5,9 Millionen Straftaten registriert, wobei die Gewaltkriminalität den höchsten Wert seit 15 Jahren erreicht hat.
Zeigt sich in den letzten Jahren ein Anstieg von Gewalttaten in bestimmten Regionen, so könnten auch Faktoren wie die soziale und demografische Lage von Migranten eine entscheidende Rolle spielen. Diese Probleme erfordern eine koordinierte gesellschaftliche Antwort und ein Umdenken in der Prävention.