
Ein tödlicher Messerangriff auf einen 17-jährigen Afghanen hat in Schwerin für Bestürzung gesorgt. Der Vorfall ereignete sich am 6. Februar 2025 gegen 18 Uhr am Schlossparkcenter, einem Einkaufszentrum, das am Marienplatz liegt. Laut Sächsische begann ein Streit zwischen zwei Männern, in dessen Verlauf einer der beiden den Schüler mit mehreren Messerstichen schwer verletzte. Trotz umgehender Wiederbelebungsmaßnahmen erlag das Opfer später seinen Verletzungen.
Die Polizei hat einen 25-jährigen Verdächtigen, der afghanischer Herkunft ist, als Hauptverdächtigen identifiziert. Der Täter konnte jedoch fliehen und ist seitdem auf der Flucht. Um die Fahndung zu unterstützen, hat die Polizei ein Foto und den Namen des Gesuchten öffentlich gemacht. Zudem wurde online ein Hinweisportal eingerichtet, um mögliche Zeugen zu ermutigen, relevant Informationen beizusteuern. Die Kriminalpolizeiinspektion Schwerin hat in Folge der grauenvollen Tat eine Mordkommission eingerichtet.
Sicherheitslage am Marienplatz
Die Bluttat hat eine Debatte über die Sicherheit in der Region entfacht, insbesondere am Marienplatz, der als Kriminalitätsschwerpunkt bekannt ist. Der Marienplatz ist der einzig öffentliche Platz in Mecklenburg-Vorpommern, der videoüberwacht wird. Sicherheitskräfte haben nach dem Vorfall alle Zugänge zum Einkaufszentrum und Bahnhof abgesperrt und Spürhunde eingesetzt, um mögliche Spuren des Täters zu sichern, wie NDR berichtet.
Landesinnenminister Christian Pegel hat sich betroffen über den Vorfall geäußert und betont, dass die Sicherheit der Bürger oberste Priorität hat. Er kündigte an, dass die Polizei in der Innenstadt und rund um den Marienplatz verstärkt präsent sein wird. Zudem sollen künftig mehr Videokameras zur Überwachung installiert werden, um die Sicherheitslage zu verbessern.
Krise der Sicherheit in Deutschland
Der Vorfall fällt in einen Kontext steigender Gewaltkriminalität in Deutschland. Laut der Bundesregierung stieg die Gewaltkriminalität im Land 2023 um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 13,5 Prozent. Experten warnen, dass Kinder und Jugendliche unter erhöhten psychischen Belastungen leiden, was ihre Anfälligkeit für Straftaten erhöhen kann.
Der Vorfall in Schwerin unterstreicht die wachsenden Herausforderungen, denen sich die Sicherheitspolitik in Deutschland gegenübersieht. Die Hintergründe des Streits zwischen Täter und Opfer bleiben bislang unklar. Weitere Ermittlungen sind nötig, um mehr über die genauen Umstände der Tat zu erfahren.