Drei der neun Hunde, die im Januar von einem Gehöft in Stiftshof bei Pasewalk gerettet wurden, kämpfen weiterhin um ihr Überleben und suchen ein neues Zuhause. Laut Nordkurier kümmert sich der Tierschutzverein Zweite Chance für Hunde aus Greifswald um die Tiere, die unterernährt und dehydriert waren. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die untragbaren Bedingungen und die enormen Tierarztkosten, die durch die Rettung der Hunde entstanden sind.
Die drei Hunde, Sandy, Zoey und Minnie, benötigen spezielle Pflege. Sandy, eine etwa sechs Jahre alte Hündin, ist aufgrund einer Lähmung auf einen Rollstuhl angewiesen. Ihr hoher Gesundheitsbedarf resultiert aus der Notwendigkeit einer Kastration, um eine weitere Vermehrung zu verhindern, sowie aus der Tatsache, dass sie zuvor zahlreiche Welpen geboren hat. Nach ihrer erfolgreichen Operation erhält Sandy jetzt Physiotherapie, um ihre Mobilität zu verbessern. Laut Herz für Tiere können die Tierarztkosten je nach Behandlung stark variieren und belaufen sich bei schwerwiegenden Eingriffen auf bis zu 1.600 Euro.
Vermittlungsversuche und Herausforderungen
Zoey, eine 15 Monate alte Mischung aus Französischer Bulldogge und Mops, war nahe daran, ein neues Zuhause zu finden. Leider scheiterte die Vermittlung, was nochmals die Herausforderungen verdeutlicht, vor denen viele Tierschutzorganisationen stehen. Zoey ist gechipt und geimpft, benötigt jedoch noch viel Ausbildung, darunter auch die Stubenreinheit. Minnie erlebte ebenfalls gesundheitliche Schwierigkeiten. Sie hatte einen Eierstock voller Zysten und wurde rechtzeitig kastriert, um Schmerzen zu lindern.
Für alle drei Hunde sind die Tierarztkosten, die aufgrund ihrer schlechten gesundheitlichen Verfassung angefallen sind, erheblich. Der Tierschutzverein bittet daher um Spenden, um die hohen Kosten zu decken. Die aktuellen Anforderungen an Tierärzte und die Gebührenordnung tragen nicht unerheblich zu diesen finanziellen Belastungen bei. Eine Kastration kostet beispielsweise bei Hündinnen rund 192 Euro, während die Behandlung von Verletzungen oder chronischen Erkrankungen schnell in die Tausende gehen kann.
Freiwillige Hilfe und nächste Schritte
Um die Situation zu verbessern, organisieren Tierschützer eine Aufräumaktion für die verlassene Immobilie in Stiftshof am 29. März. Interessierte können sich per WhatsApp unter 0151 26888065 melden. Diese Aktion soll nicht nur die Räumlichkeiten wieder in Ordnung bringen, sondern auch das Bewusstsein für die laufenden Herausforderungen im Tierschutz schärfen.
Für all jene, die in Betracht ziehen, einem der Hunde ein neues Zuhause zu geben, bietet Tiervermittlung.de eine umfangreiche Datenbank zur Vermittlung von Haustieren an. In Deutschland warten über 300.000 Tiere auf ein neues Zuhause, was deutlich macht, wie wichtig es ist, bei der Adoption vorzugehen und geeignete Partner zu finden.
Die vierbeinigen Schützlinge aus Stiftshof stehen exemplarisch für den unermüdlichen Einsatz im Tierschutz und die Herausforderungen, die mit der Rettung und Pflege von Tieren verbunden sind. Ihre Geschichten rufen dazu auf, sich Gedanken über die eigene Verantwortung im Umgang mit Haustieren und die Notwendigkeit der Unterstützung von Tierschutzprojekten zu machen.
