DeutschlandMecklenburg-VorpommernTorgelowWissen

Wilderei in MV: So stark steigen die Zahlen – Alarm der Jäger!

In den Wäldern Mecklenburg-Vorpommerns wird die Wilderei immer mehr zum Problem. Ein Bericht von Nordkurier zeigt alarmierende Zahlen: Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024 verzeichnet einen Anstieg der Wilderei um 60,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2023 gab es bereits 970 Fälle von Umweltkriminalität, von denen 238 auf Wilderei entfallen. Im Jahr 2024 stieg die Gesamtzahl der Fälle auf 1.085, wovon 365 auf Wilderei entfallen.

Die Ursachen für den Tod von Wildtieren, einschließlich Rehen und Wildschweinen, sind vielfältig. Neben der legalen Jagd und natürlichen Todesursachen werden immer häufiger Fälle von Wilderei gemeldet. Diese illegalen Aktivitäten gefährden die örtlichen Tierpopulationen und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Artenvielfalt dar.

Ursachen und Entdeckungen

Illegale Wilderei wird häufig erst durch Zufallsfunde von Kadavern oder durch Meldungen besorgter Spaziergänger und Hundebesitzer bekannt. So wurde in einem Wald nahe Torgelow eine erschossene Hirschkuh entdeckt, was einen materiellen Schaden von 7.000 Euro zur Folge hatte. In der Nähe des Müritz-Nationalparks wurden blutige Innereien eines Wildtieres gefunden, was auf Wilderei hindeutet, da keine entsprechende Jagd angemeldet war.

Ein weiterer Aspekt der Wilderei in der Region sind die registrierten Wolfstote. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 73 tote Wölfe registriert. Davon wurden 12 illegal getötet, während 50 durch Verkehrsunfälle starben. Die genaue Ursache von sechs Todesfällen bleibt unklar, und zwei Fälle sind derzeit noch in Bearbeitung.

Strafen und rechtliche Rahmenbedingungen

Wilderei ist in Deutschland, einschließlich Mecklenburg-Vorpommern, ein strafbares Vergehen, das mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann. In schwerwiegenden Fällen drohen sogar bis zu fünf Jahre Gefängnis. Dies entspricht den strengen Regelungen, die auch in anderen Ländern existieren, um die Wilderei zu bekämpfen. Laut Angaben von Wissen.de hat beispielsweise Kenia Strafen bis zu 200.000 US-Dollar oder fünf Jahre Gefängnis für Wilderei festgelegt, was die Ernsthaftigkeit dieser Vergehen unterstreicht.

In Deutschland sind die Strafen gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz definiert, das Geldstrafen bis zu 50.000 Euro oder Haft bis zu fünf Jahren vorsieht. Dies sind nicht nur lokale, sondern auch internationale Herausforderungen. Wilderei ist ein globales Problem, das die Tierpopulationen weltweit bedroht und dringend Lösungen erfordert.

Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern ist somit nicht nur emblematisch für die lokale Natur, sondern spiegelt auch die breitere Herausforderung der Wilderei auf globaler Ebene wider. Es bleibt zu hoffen, dass durch konsequente Maßnahmen und Aufklärung den illegalen Wildereiaktivitäten Einhalt geboten werden kann.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Torgelow, Deutschland
Beste Referenz
nordkurier.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert