
Im Verwaltungs-, Wirtschafts- und Finanzausschuss des Gmünder Gemeinderats kam es kürzlich zur Diskussion über die Fernwärmeversorgung II in Bettringen Nordwest. Die Stadtwerke Gmünd beziffern für das Jahr 2023 einen Verlust von rund 67.000 Euro. Geschäftsführer Peter Ernst erläuterte dabei, dass eine ausgeglichene Jahresbilanz in der aktuellen Situation nicht realistisch sei und betonte, dass es bei der Fernwärmeversorgung nicht primär um Gewinnmaximierung gehe.Remszeitung berichtet, dass …
Der Ausschussvorsitzende Gerhard Bucher von der SPD stellte Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Wärmenetzes. Ernst äußerte sich optimistisch über die Fortschritte, die im Jahr 2025 erzielt werden sollen. Hannes Barth von der CDU lobte die Stadtwerke für die rechtzeitige Abrechnung und die transparenten Abschläge an die Kunden. Dies zeige die Qualität des aktuellen Services der Stadtwerke.
Zukünftige Herausforderungen
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Möglichkeit von rechtlichen Maßnahmen gegen die Fernwärme. Sebastian Fritz von den s.ö.l. wollte wissen, ob es in dieser Hinsicht Klagen gebe. Ernst stellte klar, dass es zwar keine Klagen gebe, jedoch eine Kündigung eingegangen sei und eine zusätzliche Angelegenheit momentan anwaltlich geklärt werde. Zudem wies er darauf hin, dass ein Ausstieg aus der Wärmeversorgung problematisch sei, da alternative Heizmethoden fehlen würden.
Zusätzlich informierte Jens Freitag von der Interessensgemeinschaft Fernwärme Bettringen Nordwest, dass zu einem späteren Zeitpunkt Informationen über geplante Veränderungen beim Wärmenetz bereitgestellt werden. Diese Ankündigung lässt auf eine aktive Kommunikation zwischen den Stadtwerken und den Anwohnern hoffen.
Technische Aspekte der Fernwärmeversorgung
Die Stadtwerke Gmünd betreiben mehrere Wärmeversorgungseinrichtungen, darunter die Anlagen Hardt, Schillerstraße, Uni-Park und Riedäcker, die mit Holzpellets betrieben werden. Die Fernwärmeversorgung in Bettringen Nordwest ist Teil eines städtischen Eigenbetriebs, der auf einem Blockheizkraftwerk basiert.Stadtwerke Gmünd bietet eine umfassende Übersicht über ihre Heizmethoden und -technologien. Die Vorteile der Fernwärme, wie die effizientere Arbeitsweise und bessere Auslastung im Vergleich zu kleinen Heizzentralen, werden dabei hervorgehoben.
Die zentrale Heizungsanlage erzeugt Wärme, die durch ein isoliertes Verteilnetz zu den Gebäuden transportiert wird. Blockheizkraftwerke (BHKW) sind besonders effektiv, da sie sowohl Strom als auch Wärme produzieren. Diese Technologie ist zentral für die Energiewende, da sie die Nutzung erneuerbarer Energien und die Verwendung von Abwärme aus industriellen Prozessen unterstützt.Deea beschreibt, wie diese Systeme in städtischen Strukturen integriert werden können.
Der Gemeinderat erwartet nun, zeitnah über den Jahresabschluss des Eigenbetriebs Fernwärmeversorgung II sowie über die beschlossene Satzungsänderung zur Erhebung von Erschließungsbeiträgen zu entscheiden. Letztere wurde genehmigt, um fehlende Regelungen für die Baugebietsart „Urbanes Gebiet“ zu ergänzen.