Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat Anklage gegen einen 23-Jährigen erhoben, der im August vergangenen Jahres auf eine Gruppe von Personen geschossen haben soll. Der mutmaßliche Täter, der aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte stammt, wurde nach einem Prüfungstermin kurz vor dem Jahreswechsel aus der Untersuchungshaft entlassen. Zuvor waren am 9. August 2024 in Zingst zwei Männer angeschossen und schwer verletzt worden.
Die Anklage lautet auf versuchten Totschlag in zwei Fällen. Nach dem Vorfall, der sich in der Nacht zum 9. August auf dem Seebrückenvorplatz ereignete, wurde der Angeklagte zehn Tage später von der Polizei festgenommen. Im Rahmen der Ermittlungen kam es zu Durchsuchungsaktionen, bei denen auch Spezialkräfte eingesetzt wurden. Der ältere der beiden Geschädigten erlitt durch einen Schuss eine lebensbedrohliche Verletzung im Bereich der Bauchhöhle, während der andere Mann einen Durchschuss am Arm davontrug. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Schütze den möglichen Tod des zweiten Opfers billigend in Kauf nahm.
Details zur Entlassung und den Hintergründen der Tat
Die Verteidigung des Angeklagten brachte einen Zeugen vor, der ihn entlastete, was jedoch im Widerspruch zu vorherigen Aussagen des Zeugen steht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilt. Gegen die Entlassung aus der Haft hat die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt. Der genaue Hintergrund der Tat ist noch unklar, es wird aber von einem privaten Streit ausgegangen. Eine Hauptverhandlung könnte weiteres Licht auf die Umstände bringen; auch geschäftliche Zusammenhänge sind möglich, da alle drei Beteiligten in einem Sicherheitsunternehmen arbeiten.
Ein Termin für die Hauptverhandlung steht der Sprecherin des Landgerichts Stralsund zufolge noch nicht fest. Weitere Informationen zur Staatsanwaltschaft Stralsund und deren Tätigkeiten können auf der offiziellen Webseite nachgelesen werden, die aktuelle Presseinformationen sowie Anlaufstellen bietet. Informationen finden Sie auf der Seite der Staatsanwaltschaft Stralsund.
