
Der Trelleborger Platz in Knieper West, Stralsund, steht im Mittelpunkt urbaner Planungsdebatten und Sicherheitsdiskussionen. Der Platz, ein beliebter Treffpunkt für jüngere Leute, insbesondere für eine Gruppe um die 24-jährige Denise, hat jedoch mit einem gemischten Ruf zu kämpfen. Regelmäßig radelt sie zum Trelleborger Platz, um sich mit Freunden zu treffen. Diese Treffen, oft mit einer Gruppe von fünf bis zehn Personen, haben bei Anwohnern und Gewerbetreibenden einen negativen Beigeschmack hinterlassen, vor allem aufgrund des Alkoholkonsums.
Heino Tanschus, der Leiter des Ordnungsamtes, erklärt, warum ein Alkoholkonsumverbot rechtlich nicht durchsetzbar ist. Während Denise nur moderat trinkt, konsumieren einige ihrer Bekannten mehr, was gelegentlich zu Lärm führt. Der Platz ist derzeit wenig einladend, gekennzeichnet durch ein defektes Toilettenhäuschen und eine spärliche Bepflanzung, was die{{$x}]}}\) Nutzungsmöglichkeiten stark einschränkt.
Polizeieinsätze und Sicherheitsbedenken
Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizei insgesamt 18 Einsätze am Trelleborger Platz, darunter zwölf Straftaten. Dennoch stuft die Polizei den Platz nicht als einen Kriminalitätsschwerpunkt ein. Berichten zufolge gibt es keine auffällige Häufung von Vandalismus oder störendem Verhalten. Dennoch wird der Platz von Anliegern als düster und ungebührlich wahrgenommen, besonders nachts, weshalb sich viele eine bessere Beleuchtung wünschen. Ein Vorfall aus dem Jahr 2021, bei dem es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern gekommen war, verdeutlicht die Konflikte, die in solchen öffentlichen Räumen entstehen können. In diesem Fall trugen persönliche Differenzen zur Eskalation des Streits bei, der schließlich Polizeieinsätze erforderte.
Besorgt über die Sicherheit in ihrem Wohnumfeld bringen Denise und ihre Freunde zahlreiche Verbesserungsvorschläge vor. Dazu zählen die Reparatur des kaputten Toilettenhäuschens, die Installation von Spielgeräten, überdachte Sitzbänke sowie zusätzliche Mülleimer und Aschenbecher.
Stadtplanung als Lösung?
In den städtischen Gremien wird bereits über Verbesserungen diskutiert. Der Ausschuss für Sicherheit und Ordnung hat eine Liste von Prioritäten für den Doppelhaushalt 2028/29 verabschiedet. Ziel ist es, den Trelleborger Platz nicht nur sicherer, sondern auch ansprechender zu gestalten. So wurden bereits Thymiangewächse angepflanzt, die nicht nur zur Pflegeleichtigkeit, sondern auch zur Förderung der Bienenfreundlichkeit beitragen.
Die Ideen zur Aufwertung dieses Bürgerraums stehen im Kontext eines größeren Themas: der Beziehung zwischen Stadtplanung und Kriminalitätsprävention. Längst ist bekannt, dass vernachlässigte öffentliche Räume, oft mit mangelhafter Beleuchtung und fehlenden sozialen Treffpunkten, das Gefühl von Unsicherheit stärken können. Experten argumentieren, dass eine durchdachte Planung, wie sie unter dem Konzept des „Schutz bietenden Raums“ bekannt ist, dazu beitragen kann, solche Ängste zu verringern. Grundsätze wie Territorialität, natürliche Überwachung und ein positives Image der Umgebung könnten hier entscheidend sein, um das Sicherheitsgefühl zu steigern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Trelleborger Platz in Stralsund vor eine mehrschichtige Herausforderung steht. Es gilt, den Platz sowohl sicher als auch einladend zu gestalten, um das soziale Miteinander zu fördern und negative Wahrnehmungen nachhaltig abzubauen.