Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, hat sich auf die Tradition des ehemaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer bezogen. Anlässlich von Adenauers 149. Geburtstag gedenkt Merz der historischen Bedeutung dieser Figur für die Bundesrepublik Deutschland. In einer Festrede vor der Konrad-Adenauer-Stiftung betonte Merz, dass Adenauer eine entscheidende Rolle in glücklichen, aber auch herausfordernden Zeiten gespielt hat, einschließlich der Ära des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur.
Merz kündigte an, nach der Bundestagswahl am 23. Februar als Kanzler zu kandidieren. Er wies auf die aktuellen politischen Herausforderungen hin und sprach über die Regierungsstresses innerhalb der Ampel-Koalition. Darüber hinaus zog er Parallelen zwischen der Zeit Adenauers und der heutigen Situation, insbesondere in Bezug auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Beziehungen zu Frankreich.
Wirtschaftspolitik und soziale Gerechtigkeit
In seiner Rede forderte Merz einen grundlegenden Politikwechsel in der Wirtschaftspolitik und sprach sich für mehr Anstrengungen in den Bereichen Wohlstand, Freiheit und Sicherheit in Deutschland aus. Er äußerte auch Bedenken über die wachsenden Gefühle der Ungerechtigkeit im Land und die Notwendigkeit, eine gerechte Leistungsgesellschaft zu fördern. Merz bezeichnete die bevorstehende Wahl als eine „Richtungsentscheidung“, die mit der Wahl von 1949 vergleichbar sei.
Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, hob die Bedeutung von Merz‘ Nachfolge als CDU-Vorsitzender hervor. Die Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet traditionell eine Feierstunde zu Ehren Adenauers, um dessen Erbe in der deutschen Politik zu würdigen, wie auch Spiegel.de berichtete.
