
Am heutigen 2. Januar 2025 steht Mike Johnson, der aktuelle Sprecher des Repräsentantenhauses, vor einer entscheidenden Wahl, die darüber entscheiden könnte, ob er für eine weitere Amtszeit bestätigt wird. Trotz der Unterstützung von Donald Trump sieht sich Johnson der Herausforderung gegenüber, eine Gruppe von skeptischen Republikanern zu überzeugen, bevor die Abstimmung am Freitag stattfindet.
Johnson, ein Republikaner aus Louisiana, ist in den letzten Tagen aktiv damit beschäftigt, die Bedenken von etwa einem halben Dutzend Hardlinern im House Freedom Caucus auszuräumen. Diese Gruppe hat wiederholt Druck auf die Parteiführung ausgeübt, um die Staatsausgaben zu reduzieren. Johnson benötigt 218 Stimmen, um die Wahl zu gewinnen, und hat dabei nur eine knappe Mehrheit von 219 Sitzen im Repräsentantenhaus zur Verfügung, nachdem der Abgeordnete Matt Gaetz im letzten Monat zurückgetreten ist. Das bedeutet, dass Johnson maximal einen republikanischen Abgeordneten verlieren kann. Bereits jetzt hat Rep. Thomas Massie (R-Kentucky) angekündigt, gegen Johnson zu stimmen.
Kampf um die Stimmen
Die bevorstehende Wahl ist umso brisanter, da Johnson sich nicht nur auf seine alleinige Kandidatur verlassen kann. Nach einem kürzlichen unterstützenden Aufruf von Trump, der Johnson als den einzig fähigen Abgeordneten bezeichnete, der die notwendigen Stimmen sichern kann, bleibt unklar, ob alle seine konservativen Kollegen bereit sind, ihn ebenso zu unterstützen. Einige Republikaner, die sich gegen einen von Johnson unterstützten Haushaltsentwurf ausgesprochen hatten, könnten ihm ebenfalls in der entscheidenden Abstimmung Schwierigkeiten bereiten, wie Yahoo News berichtete.
Bei einem Interview mit Fox News erklärte Johnson, dass die Gespräche sich auf „Prozessreformen im Haus“ konzentrieren und dass die Unterstützung von Trump einige Abgeordnete in ihrerZurückhaltung beeinflusst hat. Rep. Josh Brecheen (R-Oklahoma) und andere haben Angesicht der Unterstützung Trumps ihre Meinung über Johnson in positiver Weise verändert. Allerdings bleibt die größte Herausforderung für Johnson, die Unsicherheiten innerhalb des House Freedom Caucus auszuräumen, insbesondere hinsichtlich der Ausgabenkontrolle und der Unterstützung von Trumps Agenda.
Am Freitag wird die Wahl stattfinden, und obwohl Johnson derzeit unangefochten ist, deutet die bisherige Unterstützung nicht zwangsläufig auf ein sicheres Ergebnis hin, da er möglicherweise nur zwei republikanische Stimmen gegen sich tolerieren kann. Die Situation erfordert nicht nur strategisches Geschick, sondern auch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Fraktionen innerhalb der Partei.