
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat nach einem einwöchigen Warnstreik am 17. März 2025 ihre Arbeiten wieder aufgenommen. Während dieser Zeit wurden bemerkenswerte 12.000 Tonnen Restabfall nicht abgeholt. Die Auswirkungen des Streiks sind in der gesamten Stadt deutlich sichtbar. Überquellende Mülltonnen, herumliegende Abfallsäcke und verstreuter Unrat prägen das Stadtbild. An einigen Stellen haben sich bereits unangenehme Gerüche entwickelt, die zudem Ungeziefer anziehen.
Der Warnstreik wurde von der Gewerkschaft Verdi im Rahmen eines Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst ausgerufen. Die BSR, die normalerweise täglich rund 3.000 Tonnen Hausmüll entsorgt, sah sich gezwungen, ihre Dienstleistungen drastisch zu reduzieren. Über 1.300 Mitarbeiter und 350 Müllfahrzeuge sind in der normalen Betriebszeit im Einsatz, doch während des Streiks blieb die Müllabfuhr unvollständig.
Folgen des Warnstreiks für die Müllentsorgung
Durch den Warnstreik wurden nicht nur die Restabfalltonnen, sondern auch die Biogut- und Wertstofftonnen nicht geleert. Zudem fiel die Straßenreinigung weitgehend aus, und öffentliche Abfallbehälter blieben ungeleert. Die Recyclinghöfe der BSR waren während des Streiks geschlossen, was die Abfallentsorgung weiter beeinträchtigte. Insbesondere die mechanischen Behandlungsanlagen und das Müllheizkraftwerk Ruhleben waren vorübergehend außer Betrieb, was zusätzliche Herausforderungen mit sich brachte.
Am Mittwoch, den 12. März 2025, starteten die Warnstreiks. Die Auswirkungen waren signifikant: Neben der BSR wurden auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes betroffen, darunter die Charité, wo Operationen verschoben werden mussten. Auch der Winterdienst wurde nur eingeschränkt durch eine Notdienstvereinbarung aufrechterhalten.
Ausblick nach dem Streik
Obwohl die BSR nun ihre Dienste wieder aufnimmt, müssen die Bürger auf eine längere Phase der regulären Abfallentsorgung gefasst sein. Es ist zu erwarten, dass die angesammelten Müllmengen in den kommenden Tagen sukzessive abgebaut werden müssen. Die BSR rät den Bürgern, verschlossene Mülltüten neben den Abfallbehältern zu lagern, bis die regulären Abfuhrtermine stattfinden.
Insgesamt sind die Herausforderungen für die Berliner Stadtreinigung erheblich, und die Situation verlangt sowohl von den Mitarbeitern als auch von den Bürgern Geduld und Verständnis. Die Gewerkschaft Verdi fordert unterdessen eine Lohnerhöhung von 8,0 Prozent sowie Mindestzuwächse für Azubis und Praktikanten, was die langfristige Stabilität des Dienstes in der Zukunft beeinflussen könnte.