
Der Einfluss des Tech-Milliardärs Elon Musk auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump sorgt für Besorgnis. Der Historiker und Bestsellerautor Timothy Snyder äußerte sich in einem Interview mit dem britischen „Guardian“ besorgt über die finanzielle Abhängigkeit Trumps von Musk. Dieser habe Trumps Wahlkampf mit mehreren Millionen Dollar unterstützt und Werbung für den Republikaner auf seiner Plattform X gemacht. Musks Engagement geht aber über die USA hinaus; kürzlich äußerte er sich politisch in Europa und bezieht Stellung zur rechtspopulistischen AfD in Deutschland.
„Trump ist ein kleiner Kerl, und Musk ist ein großer Kerl, wenn es um Geld geht“, erklärte Snyder. Laut ihm könnte die Kombination aus Trump als Präsident und Musk als mächtigem Geldgeber problematisch werden, da Trump sich in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden könnte. Musk selbst soll vor der Wahl seinen Einfluss geltend gemacht haben, insbesondere bei der Auswahl des Vizepräsidentenkandidaten J.D. Vance.
Ungewöhnliche Nähe zwischen Musk und Trump
Elon Musk hat sich nicht nur als bedeutender Geldgeber, sondern auch als enger Berater Trumps etabliert. Berichten zufolge wohnt Musk aktuell in einem Cottage auf dem Mar-a-Lago-Anwesen von Trump in Florida. Diese Nähe ermöglicht ihm, direkt an Entscheidungen und strategischen Besprechungen teilzuhaben. So war Musk an Personalbesprechungen in der Teegärtenanlage des Mar-a-Lago beteiligt und korrespondierte mit ausländischen Regierungschefs.
Darüber hinaus zeigte sich Musk während der Wahlkampagne als treibende Kraft. Er investierte über eine Viertelmilliarde US-Dollar in die Unterstützung Trumps und ist somit sowohl der wichtigste Geldgeber als auch ein einflussreicher Promoter in sozialen Medien. Die Interaktion zwischen Musk und Trump hat auch andere Mitglieder des inneren Kreises Trumps beeinflusst, darunter Vizepräsidentenkandidat JD Vance, der ebenfalls zeitweise in Mar-a-Lago residierte.
Timothy Snyder warnt, dass diese Art von Zusammenarbeit zwischen Trump und Musk die politische Landschaft in den USA tiefgreifend verändern könnte. Im schlimmsten Fall könnte das Weiße Haus durch finanzielle Verstrickungen zu einem Schauplatz ständiger Konflikte werden, was Snyder als alarmierend erachtet.
Seine Einschätzung über die Situation erinnert an vergleichbare Machtverhältnisse in Russland, was Snyder in seinen Analysen beschreibt. Diese Thematik wird durch Musks öffentliche Äußerungen und gesponserte politische Initiativen in Europa weiter verstärkt.
Für viele Beobachter bleibt die Frage, wie sich diese engen Beziehungen und Musks Einfluss auf die zukünftige Politik unter Trump auswirken werden.