
Die Bauplanung in Waldsee nimmt Formen an, während die Gemeinde an der Fertigstellung des letzten Abschnitts der Ortsumfahrung arbeitet. Der Fortschritt in der Planung ist signifikant, und ein Neubaugebiet wird etabliert, das auf rund 8,6 Hektar Land entstehen soll. Laut Rheinpfalz ist vor der endgültigen Erstellung des Bebauungsplans die Entwicklung eines städtebaulichen und eines Verkehrskonzepts erforderlich. Diese Konzepte werden festlegen, wie das Gebiet gestaltet wird, inklusive der Straßenführung, Anbindung an bestehende Verkehrswege und der verschiedenen Bebauungstypen wie Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Mehrfamilienhäuser.
Die Planung erfolgt durch das Büro Firu und die Verkehrsplaner von Infra-Team, in Zusammenarbeit mit dem Planungs- und Bauausschuss der Gemeinde. Ein zentrales Element der Umsetzung ist die neue Ortsumfahrungsstraße, die vom Kreisel am Wasgau bis zur Landesstraße 533 führen wird, wo ein neuer Kreisel eingeplant ist. Diese Umfahrung hat das Ziel, die innerörtlichen Straßen zu entlasten, ohne dabei zu einer Raserstrecke zu werden.
Details zum Neubaugebiet
Im Neubaugebiet selbst ist eine Mischung aus Wohnformen vorgesehen. Im südlichen Teil bis zur Lerchenstraße sind schmal gehaltene Flächen für Doppelhausbebauung und Stellplätze am Straßenrand geplant. Von der Lerchenstraße bis zur Eduard-Mörike-Straße wird das Gebiet breiter angelegt, mit einer Ringstraße, die in die Ortsumgehung mündet.
Geplant sind 25 Mehrfamilienhäuser, die in lockerer Anordnung entstehen sollen. Diese Gebäude werden im Durchschnitt zwei Geschosse haben, einige mit Staffelgeschossen. Die Hälfte der Mehrfamilienhäuser wird vier Wohneinheiten aufweisen, während einige acht Wohneinheiten beinhalten können. Parkmöglichkeiten werden an den Gebäuden sowie in einer geplanten Sammelgarage bereitgestellt. Der nördliche Teil des Neubaugebiets bietet Spielraum für Reihenhäuser und Doppelhäuser entlang einer parallel verlaufenden Straße.
Lärmschutz und Gemeinderatsbeschluss
Besonders zu erwähnen ist, dass auf eine Lärmschutzwand oder einen Lärmschutzwall verzichtet werden kann, solange die Häuser passiven Lärmschutz bieten müssen. Der endgültige Entwurf des städtebaulichen Konzepts muss vom Gemeinderat bis Ende März genehmigt werden. Details zum Bebauungsplan, der Grundstücksgrößen und das äußere Erscheinungsbild der Gebäude regeln wird, stehen ebenfalls auf der Agenda.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Planung eines neuen Feuerwehrhauses. Zwei mögliche Standorte stehen zur Diskussion: ein Grundstück am Kreisel beim Wasgau oder an der Einmündung der Rehhütter Straße, wobei beide Standorte an der neuen Ortsrandstraße gelegen sind. Der Standort am Wasgau-Kreisel wird dabei bevorzugt.
Verkehrsplanung im Kontext
Die Entwicklungen in Waldsee stehen nicht isoliert in einem lokalen Kontext. Die Reform der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) hat den Stellenwert von städtebaulichen Konzepten in der Verkehrsplanung erhöht. Es sind Maßnahmen denkbar, die sowohl der Umwelt als auch der Gesundheit dienen, während sie gleichzeitig die städtebauliche Entwicklung unterstützen, wie recht-energisch anmerkt.
Ein umfassendes städtebauliches Konzept ist angesichts der neuen Anforderungen unerlässlich. Der Bebauungsplan kann dabei Ausdruck dieser Konzepte sein und wird zunehmend in die Verkehrsplanung integriert. Es ist wichtig, dass die positiven Effekte dieser Maßnahmen im übergreifenden Zusammenhang betrachtet werden, um Schutzzwecke zu erreichen und ungewollte Nebenwirkungen zu minimieren.
In einem weiteren Kontext betrachtet, betont das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), dass die Mobilitätswende nicht auf Verzicht, sondern auf neue Konzepte und alternative Verkehrsmittel zielt. Die Förderung nachhaltiger Stadt- und Verkehrsplanung erfordert die genaue Analyse lokaler Daten, um den Herausforderungen der urbanen Mobilität gerecht zu werden, was auch Maßnahmen zur Förderung von Fuß- und Radverkehr beinhaltet, wie BMDV darstellt.
Die Vorhaben in Waldsee sind also Teil eines umfassenderen Engagements für nachhaltige Mobilität und städtebauliche Konzepte, die nicht nur lokal, sondern auch auf übergeordneter Ebene von Bedeutung sind. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Realisierung dieser integrativen Ansätze.