
Am 4. März 2025 treten in Deutschland bedeutende Regelungen für Kaminbesitzer in Kraft. Diese neuen Vorschriften, die sich aus der Bundesimmissionsschutzverordnung ergeben, zielen darauf ab, die Emissionen von älteren Kaminen und Kaminöfen zu regulieren und den Schutz der Umwelt zu verbessern. Insbesondere sind Kaminbesitzer aufgefordert, sich damit auseinanderzusetzen, was sie legal und umweltfreundlich in ihren Kaminen verbrennen dürfen.
Kaminbesitzer sollten sich der strengen gesetzlichen Vorgaben bewusst sein. Das Verbrennen von Zeitungen und Verpackungen stellt eine Straftat dar, da diese Materialien schädliche Schadstoffe wie Schwermetalle und Dioxine freisetzen können. Dies wurde in einem Bericht von Derwesten detailliert beschrieben. Auch das Nachlegen von feuchtem Holz im Ofen ist untersagt, da es Rußablagerungen und somit potenziell gefährliche Schornsteinbrände verursachen kann.
Neue Emissionsgrenzwerte
Laut den neuen Vorschriften, die ab dem 31. Dezember 2024 in Kraft treten, dürfen Kaminbesitzer, deren Geräte zwischen Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden, die festgelegten Emissionsgrenzwerte nicht überschreiten. Diese müssen maximal 4 Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub pro Kubikmeter Abgas einhalten. Informationen über das Alter des Kamins können dem Typenschild entnommen werden, wobei die Überprüfung der Grenzwerte über Herstellerunterlagen oder eine Online-Datenbank des Hauptverbands der Deutschen Holzindustrie (HKI) möglich ist (Deutsche Handwerkszeitung).
Geräte, die vor 1950 installiert wurden oder die der ersten Stufe der BImSchV entsprechen, sind von der Sanierungspflicht ausgenommen. Für Kaminbesitzer, deren Geräte die neuen Vorgaben nicht erfüllen, gibt es mehrere Optionen: Die Stilllegung des Kamins, der Austausch gegen moderne, emissionsarme Modelle oder die Nachrüstung mit Staubminderungseinrichtungen bis Ende 2024. Der Schornsteinfeger wird die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren.
Bußgelder und Alternativen
Der Bericht von Derwesten weist zudem auf die möglichen Konsequenzen hin, die bei Zuwiderhandlung drohen. Die illegalen Abfallbeseitigung durch das Verbrennen falscher Materialien kann mit Geldbußen von bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Kaminbesitzer sollten also genau überlegen, welche Materialien sie verwenden und sich über die neuen regulatorischen Anforderungen informieren.
Die Veränderungen sind nicht nur für die Umwelt von Bedeutung, sondern auch für den Komfort und die Effizienz des Heizens. Moderne Kaminöfen sind stärker reguliert, erfüllen strenge gesetzliche Vorschriften und sorgen für eine sauberere Abgasbilanz, was langfristig auch die Heizkosten senken kann. Für Kaminbesitzer wird geraten, die Optionen zur Nachrüstung oder den Austausch der alten Modelle sorgfältig abzuwägen, denn der Umstieg auf eine effiziente Feuerstätte kann nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch ökonomisch vorteilhaft sein.
Für umfassendere Informationen zu diesen neuen Vorschriften steht die Website des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zur Verfügung, wo weitere Details und Richtlinien zu finden sind: BMU.